Dämpfer
SV Kirchanschöring kassiert 0:3 Niederlage beim TSV Kottern

18.09.2018 | Stand 13.09.2023, 0:50 Uhr
Michael Wengler
−Foto: n/a

3:0 (0:0) hieß es am Samstag vor 420 Zuschauern in der Abt-Arena im Kemptner Stadtteil St. Mang im Bayernliga-Duell des Tabellenzweiten vom TSV 1874 Kottern gegen die Gelb-Schwarzen vom SV Kirchanschöring. Ein Spiel, das SVK-Trainer Michael Kostner hinterher als „kurzweilig“ ansah.

KEMPTEN „Ein verdienter Sieg“ für die Heimelf so Kostner, aber „kein berauschendes Spiel“ für die Zuschauer, sondern „taktisch geprägt“.

Seinen Kollegen Esad Kahric, der im letzten Jahr noch den 1. FC Sonthofen trainierte lobte er als „alten Fuchs“. „Anerkennung“ und „Wertschätzung“ richtete er in Richtung seines Kollegen ob des Tabellenplatzes was der hier in Kottern leiste.

Kahric bedankte sich für die „tollen Worte“, von einem Gegner, der „nach den überragenden Siegen gegen Pullach und Türkgücü“ heute mit drei Toren im Gepäck heimfahren müsse. Er äußerte gegenüber seiner Mannschaft ein „riesen Kompliment“, deren Leistung er in der ersten Halbzeit allerdings nicht „begeisternd“ fand. Da habe es viele Situationen nach Balleroberungen gegeben, die „schlecht“ zu Ende gespielt wurden, Ballverluste die die Gäste aus Kirchanschöring aufgebaut hätten.

Insgesamt habe der TSV Kottern heute alles umgesetzt, was sich die Kemptner vorgenommen hätten.

Für die Zuschauer war es in der Tat nicht „spektakulär“, wie auch der Allgäuer Trainer die 90 Minuten umschrieb. Die Heimelf stand tief, teilweise mit elf Mann in der eigenen Hälfte und wartete ab, was die Gäste aus Südost-Oberbayern entgegensetzen würden. So dauerte es fast 20 Minuten, ehe es zu ersten, nennenswerten Strafraum-Szenen kam. Die wären den Gästen vom SVK vorbehalten: Eine Flanke von Yasin Gürcan von rechts konnte Albert Deiter nicht verwerten (18.), darauf landete die Kugel bei Max Vogl, der das Leder aus 20 Metern gen Tor donnerte, aber knapp neben den rechten Pfosten setzte (19.). SVK-Torwart Dominic Zmugg bekam in den ersten 45 Minuten keinen einzigen gefährlichen Ball aufs Gehäuse, was aber auch am guten Umschaltspiel der Abwehr der Gelb-Schwarzen lag.

Die zweite Hälfte begann wie die erste endete, die Allgäuer machten wenig Anstalten anzugreifen, während die SVK-Abwehr mit Querpässen versuchte, die Heimelf aus der Defensive zu locken. So fiel das 1:0 für Kottern fast aus heiterem Himmel: Maximilian Moll flankte von rechts, SVK-Kapitän Albert Eder verlängerte unfreiwillig per Kopf und am hinteren Eck des Fünfmeter-Raumes schob Matthias Jocham ein (59.). Kurz darauf wäre der Ausgleich möglich gewesen, doch der Schuss von Albert Deiter flog knapp über das Kemptner-Gebälk (62.). Als die SVK-Abwehr nach einem Eckball von rechts von Jocham das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachte, schoss Marco Miller links von der Straufraum-Grenze zum 2:0 ein (67.) – die Vorentscheidung. Kostner versuchte mit einem Doppelwechsel zwar die Offensive zu stärken, doch gegen das Allgäuer Abwehr-Bollwerk war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Dagegen blieb Kottern bei Kontern brandgefährlich, in der 86.

Minute kam so Drazen Jelic über rechts, Marcello Barbera verlängerte auf den mitgelaufenen und besser postierten David Mihajlovic, der das Leder lässig rechts neben den Pfosten platzierte (3:0). Die größte SVK-Chance des Spiels hatte danach Luka Ban, dessen Schuss nach einem Eckball aber abgefälscht über die Latte zischte. Wer hier den ersten Fehler mache, sagte SVK-Coach Kostner nach Spielende, ginge als Verlierer vom Platz.

Seine Mannschaft habe diesen Fehler gemacht und nach dem 1:0 zeigten die Allgäuer ihre Konterstärke. „Da haben wir aufmachen müssen“, urteilte Kostner über die Niederlage beim Tabellenzweiten.

Am kommenden Samstag gastiert um 14 Uhr der FC Ismaning im Stadion an der Laufener Straße.

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