Kooperation
RSG-Burghausen und Verkehrsbetrieb Brodschelm unterstützen gemeinsam die TU-München

19.05.2018 | Stand 29.07.2023, 9:44 Uhr
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Brodschelm-Betriebshof wurde für einen Tag zum Testgelände für angehende Ingenieure der TU München

BURGHAUSEN. Elektro-Mobilität, Energieeffizienz und autonomes Fahren sind derzeit in aller Munde. Kaum jemand wird jedoch den Burghauser ADAC-Ortsclub mit dem Namen „Rennsportgemeinschaft Burghausen“ damit in Verbindung sehen. Aber genau diese Themen beschäftigten in den vergangenen Monaten die Verantwortlichen der RSG sehr stark. Auch dass der Motorsportclub mit jungen Ingenieuren der technischen Universität zusammenarbeiten, dürfte den wenigsten bekannt sein. Dass es bei den Motorsportlern des ADAC aber nicht immer nur um hundertstel Sekunden und Pokalplätze geht, hat der Burghauser Motorsportverein mit seiner Unterstützung des TUfast Eco-Team`s der technischen Universität München tatkräftig bewiesen. Hinter dem Namen „TUfast Eco-Team“ verbergen sich ca. 50 angehende Ingenieure, welche neben ihrem Studium, mit selbstentwickelten Elektrofahrzeugen sehr erfolgreich an Energieeffizienz-Wettbewerben weltweit teilnehmen. Das Highlight dieser Gruppe war bisher sicherlich der erreichte Energieeffizienz-Weltrekord, mit dem es das Team 2017 in das Guinness-Buch der Rekorde schaffte. Hierzu wurden in Eigenregie, mit viel Enthusiasmus und unzähligen Stunden am PC und in den Werkstätten der TU ein Fahrzeug entwickelt und mit viel Fleiß auf die Räder gestellt. Eine solche TU-Eigenentwicklung war es auch, welche im Jahre 2016 bei der Eröffnung des Akademiezentrums Raitenhaslach das Interesse von Franz Kaiser, Vorsitzender der RSG, weckte. Bereits in ersten Gesprächen am Stand des TUfast Eco-Teams entwickelte sich die Basis für weitere gemeinsame Unternehmungen. Der oberste RSG`ler schloss hier den Entschluss, dieses Team in Zusammenarbeit mit der RSG zu fördern und mehr mit dem engagierten Team machen zu wollen. Was folgte, war die Einladung zum Abend des Motorspots der RSG im Spätsommer 2017. Nicht zufällig stand hier neben hochkarätigen Motorsport-Fahrzeugen der aktiven RSG`ler auch das Weltrekordfahrzeug der TU und somit die Elektromobilität im Mittelpunkt. Hier konnte den jungen Studenten erneut in der Wissenschaftsstadt Burghausen eine Plattform gegeben werden um ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Interesse der Besucher am ausgestellten Fahrzeug der TU gab dem Veranstalter recht, und ebnete zugleich den Weg für weitere gemeinsame Unternehmungen. Ende April 2018 stand ein weiterer Termin mit dem neuentwickelten Fahrzeug der Generation 2018 in den Kalendern der TU und der RSG. Hier sollte nun das Bestehende verbessert werden, in einem weiteren Schritt zum autonomen Fahren vorbereitet und die Alltagstauglichkeit gesteigert werden. Dieses ehrgeizige Vorhaben benötigt natürlich eine Vielzahl von Testfahrten, bevor damit wieder erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen werden kann. Auf der Suche nach einem geeigneten Gelände fand der RSG-Vorsitzende Kaiser tatkräftige Unterstützung in Burghausen. Mit dem Verkehrsbetrieb Brodschelm, welcher seit Jahren als zuverlässiger Partner der RSG gilt, wurde genau dieser Trainingsplatz gefunden. Ohne langes Bitten war die Familie Brodschelm sofort von der Aktion begeistert und stellte ganz unbürokratisch und selbstlos seinen Betriebshof für diesen Forschungszweck zur Verfügung. Getreu dem Burghauser Motto „Studieren, wo die Chemie stimmt“ wurden hierbei neben Kreisfahrten in verschiedenen Radien, das Ausrollverhalten in Kreisfahrten und noch vieles mehr getestet. Ständiger Begleiter dieser Tests war eine Datenübertragung auf die Laptops der Programmierer, welche sofort mit den Optimierungen beginnen konnten. Der Firma Brodschelm und der RSG bleibt nun nur noch abzuwarten, ob das gemeinsame Engagement einen Teil zum weiteren Erfolg des Teams beitragen konnte. Es wäre dem Team der TU vergönnt, wenn sie an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen könnten. Eine weitere Zusammenarbeit und Unterstützung von Seiten der RSG wird jedenfalls angestrebt.

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