Sondierungsgespräche mit dem Bürgermeister
Kommt ein Leistungszentrum für die Ringer?

24.01.2018 | Stand 24.07.2023, 14:44 Uhr
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Burghausen war immer eine Ringerhochburg: jetzt wird am Leistungszentrum gearbeitet: mit einer neuen Sporthalle und Trainingsmöglichkeiten für Olympiakandidaten in der Salzachstadt.

BURGHAUSEN. Erster Bürgermeister Hans Steindl und Jürgen Löblein, Abteilungsleiter Ringen beim SV Wacker, führten kürzlich im Bürgermeisterbüro das letzte Sondierungsgespräch vor dem Finalrückkampf der Deutschen Ringer-Mannschafts-Meisterschaft am Samstag in Köllerbach. „Wir drücken den Burghausern die Daumen, dass sie die Sensation schaffen. Die Chancen stehen gut. Verdient hätten sie es in jedem Fall“, sagt Erster Bürgermeister Hans Steindl. Nach 52 Jahren könnte ein Ringer-Mannschafts-Meister wieder aus Bayern und dann aus Burghausen kommen.

Die Stadt Burghausen ist Hauptsponsor und hat in den letzten Wochen immer wieder Geld nachgeschossen, je mehr Siege die Burghauser Ringer eingefahren haben. „Das ist kein Zufallsprodukt. „Wir haben die bestmögliche Mannschaft zusammengestellt und mit Alexander Schrader einen langjährigen verlässlichen Trainer“, so Abteilungsleiter Löblein. „Das ist das Ergebnis von einer ausgeprägten Sportleidenschaft, viel ehrenamtlichem Engagement, dem tollen Zusammenhalt der Ringer-Familie und dem großen Zuspruch des Publikums. Allerdings brauchen wir noch ein paar weitere Sponsoren für die künftige Entwicklung“, erklärt der Bürgermeister.

Man hätte bei den letzten Kämpfen in Burghausen gut Tausend Eintrittskarten mehr verkaufen können, wie Jürgen Löblein betont, aber die Halle gebe aktuell nicht mehr her. Nach dem Halbfinalsieg in Mainz treten die Wacker-Ringer am kommenden Samstag in Köllerbach gegen den sechsfachen Deutschen Ringermeister an. „Wir drücken die Daumen“, sagt Bürgermeister Steindl und heimlich plane man auch bereits eine Siegesfeier. Aus ganz Bayern komme der Zuspruch: „Die umliegenden Ringer-Vereine stehen voll hinter uns und feuern die Burghauser an“, sagt Löblein.

Im Rathaus gehen die Planungen indes bereits viel weiter, denn allein, dass die Burghauser so weit gekommen sind, ist ein Riesenerfolg, wie der Bürgermeister betont. Er plane ein Ringer-Landesleistungszentrum mit einer neuen Sporthalle und Trainingsmöglichkeiten für Olympiakandidaten in der Salzachstadt. „Burghausen muss deutschlandweit zur Ringerhochburg werden. Die Pläne dafür liegen in der Schublade. Jetzt kommt es auch auf den Verband an“, so Bürgermeister Steindl. Von 15. bis 17. Juni 2018 finden die Deutschen Ringer-Meisterschaften im griechisch-römischen Stil in Burghausen statt. „Auch um die Meisterschaften im Freistil bemühen wir uns“, erklärt Jürgen Löblein.

Viel Anschub gaben die drei Burghauser Eigengewächse Eugen Ponomartschuk, Matthias Maasch und Andreas Maier. „Matthias Maasch hatte immer wieder internationale, hochkarätige Trainingspartner zu Gast in Burghausen. Wir sind ja bereits ein Ringerzentrum“, stellt Löblein heraus. Der Sensations-Erfolg von Mainz sei das Ergebnis dieser jahrelangen, intensiven Arbeit. Am Samstag sei die ganze Ringer-Familie in Köllerbach um die Wacker-Ringer zu unterstützen, aber für den Bürgermeister haben sie so oder so bereits gewonnen: „Für mich sind sie bereits die heimlichen Sieger. Burghausen wird in den nächsten Jahren das Ringerzentrum Deutschlands werden.“

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