„A long time ago, in a galaxy far, far away ...“ Die 2000er sind zurück und locken mit einer Portion Sternen-Nostalgie. Lohnen sich die 20 Euro für das Remake von „Star Wars: Bounty Hunter“?
2002 erschien „Star Wars: Bounty Hunter“. In dem Videospiel drehte sich alles um die Vorgeschichte von Episode II des beliebten Science-Fiction-Epos. Hauptfigur war Jango Fett, Mandalorianer und Kopfgeldjäger. Angeheuert vom Sith-Lord Darth Tyranus, besser bekannt als Count Dooku, soll er eine dunkle Jedi einfangen.
Nach dem Release des „Star Wars: Dark Forces Remaster“ und der „Star Wars Battlefront Classic Collection“ im Frühjahr können Fans nun auch das Remaster des 22 Jahre alten Kopfgeldjäger-Abenteuers neu erleben.
Per Jetpack durch die Schauplätze von „Star Wars“
„Star Wars: Bounty Hunter“ besteht hauptsächlich aus Third-Person-Schießereien, bei denen man sich mit einem Jetpack durch verschiedene Schauplätze der Star-Wars-Galaxis bewegt. Von Kämpfen auf dem Planeten Coruscant bis zu einer Audienz bei Jabba the Hut auf der Wüstenwelt Tatooine warten allerhand Story-Missionen auf Jango Fett. Daneben geht der Mandalorianer mit dem ikonischen silberblauen Helm aber auch seiner Lieblingstätigkeit nach: der Kopfgeldjagd.
Mit einem Scanner werden potenzielle Kopfgeldziele ausgemacht. Sind diese einmal erfasst, hält ein digitaler Steckbrief die wichtigsten Informationen über sie bereit. Die meisten Ziele kann man „tot oder lebendig“ fangen, wobei es für lebendig gefangene Ganoven meist eine höhere Belohnung gibt.
Einige Steckbriefe kommen aber auch ohne diese Auswahlmöglichkeit und besiegeln das Schicksal des Gesuchten, sofern man für den Abschluss der Mission auch bezahlt werden möchte. Bei 150 im Spiel enthaltenen Kopfgeldzielen müssen so einige Schurken zur Strecke gebracht werden.
Altes Gameplay, neue Grafik
In Sachen Gameplay unterscheidet sich das Remaster nur geringfügig von der 2002-Version. Dank einer neuen automatischen Zielhilfe wird das Schießen auf Gegner zwar erleichtert. Doch im Kampf mit mehreren Gegnern wird es schnell mal umständlich, auch das gewollte Ziel zu erfassen. Jangos Waffenauswahl ist dabei extrem situationsabhängig.
Der Flammenwerfer eignet sich gut gegen Feinde in der näheren Umgebung, mit einem Präzisionsgewehr lassen sich Ziele in der Entfernung ausschalten und Raketen gibt es auch. Wenngleich man die wegen der ausbaufähigen manuellen Steuerung lieber direkt im Rucksack lassen sollte. Trotz der vielen Auswahlmöglichkeiten greift man meist zu den altbewährten Doppel-Blastern des Kopfgeldjägers, die sich in nahezu jeder Situation als nützlich erweisen.
Grafische Unterschiede sind in den filmischen Zwischensequenzen des Einzelspieler-Abenteuers kaum merkbar. Auch wenn an einigen Texturen gearbeitet wurde, muss man schon genau hinschauen, um diese auszumachen. Dafür wurde an der Spielgrafik geschraubt. Legt man Original und Remake nebeneinander, wirkt es, als hätte man nach langer Suche endlich seine Brille gefunden. Außerdem sind die schwarzen Ränder an den Seiten des Bildschirms dank zeitgemäßer Auflösung nun endlich Geschichte.
Eine Reise in die Vergangenheit
Das historische Leveldesign mag im Vergleich zu modernen Spielen aus der Reihe fallen, verleiht dem Spiel aber auch einen nostalgischen Charme. Dazu überrascht das Action-Abenteuer mit einem coolen Easter Egg: Hat man Jango Fetts Abenteuer einmal durchgespielt, lässt sich im nächsten Anlauf auch das Outfit seines Sohns Boba Fett ausrüsten.
Gespickt mit legendären Charakteren und Stimmen der Originaldarsteller wie dem großartigen Sir Christopher Lee, lädt das Spiel Star-Wars-Fans auf eine Reise in die frühen 2000er ein. Und auch wenn die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat, kann man als Kopfgeldjäger noch einige spaßige Stunden in der Galaxis verbringen.
„Star Wars: Bounty Hunter“ ist für knapp 20 Euro auf den Plattformen Xbox Series, Xbox One, Playstation 4, Playstation 5 und auf dem PC erhältlich. Die empfohlene Altersfreigabe liegt bei 12 Jahren.
© dpa-infocom, dpa:240828-930-215963/1
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