Sicherheits-Features stehen im Zentrum der Neuerungen für Googles mobiles Betriebssystem. Android 15 verbessert bei vielen Smartphones auch die Kamera - und verbindet einige mit Satelliten.
Google hat die finale Version von Android 15 ausgerollt. Die intern auch als Vanilla Ice Cream bezeichnete, neue Betriebssystem-Version ist ab sofort für alle Varianten der Pixel-Smartphones 6, 7, 8 und 9 verfügbar sowie für das Pixel Tablet und das Pixel Fold.
Android 15 wird natürlich in nächster Zeit auch auf Android-Smartphones kommen, die nicht von Google selbst stammen. Die Upgrade-Fahrpläne der einzelnen Hersteller für ihre Smartphone-Modelle sind aber sehr unterschiedlich.
Was gibt's Neues?
Hier kommen die fünf wichtigsten neuen Features von Android 15 im Überblick:
- Diebstahlschutz: Das Smartphone erkennt, wenn es seinem Besitzer oder seiner Besitzerin entrissen wird, jemand sich schnell damit entfernt - und sperrt sich dann sofort automatisch. Bei Diebstahl oder Verlust kann man sonst auch die sogenannte Fernsperre verwenden: Unter Angabe der eigenen Telefonnummer und nach einer kurzen Sicherheitsabfrage lässt sich das Smartphone von jedem Browser aus über die "Mein Gerät finden"-Seite sperren.
- Privater Bereich: Hier lassen sich sensible Daten und Apps, etwa fürs Onlinebanking oder für soziale Medien parken. Sie sind für andere, die das Telefon vielleicht einmal in der Hand haben, nicht sichtbar. Das gilt etwa auch für App-Benachrichtigungen. Der private Bereich kann nur mit einer separaten PIN, die aber auch an den eigenen Fingerabdruck gekoppelt werden kann, geöffnet werden.
- Low Light Boost: Dieses neue Kamera-Feature soll bessere Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen liefern. Und nicht nur Googles Kamera-App soll von den Verbesserungen profitieren, auch Kamera-Apps von Drittanbietern erhalten einen besseren Zugriff auf die Kamerasteuerung, beispielsweise beim Blitz.
- Passkeys: Das passwortlose Anmelden soll nun schneller gehen - und zwar in nur einem einzigen Schritt. In Apps, die Passkeys unterstützen, kann man sich nach dem Öffnen direkt per Fingerabdruck einloggen - und muss sich nicht mehr durch mehrere Bildschirme hangeln, um das jeweilige Benutzerkonto auszuwählen oder andere Einstellungen zu treffen.
- Satellitenverbindung: Kompatible Nachrichten-Apps (SMS/MMS/RCS) können nun auch Nachrichten über Satellitenverbindungen schicken, im Notfall oder wenn sonst kein Mobilfunk- oder WLAN-Empfang besteht. Voraussetzung dafür ist aber auch ein Smartphone mit entsprechender Hardware an Bord. Bei Google sind das etwa die Pixel-9-Modelle.
Wie geht das Upgrade?
Wenn das Pixel-Gerät das Upgrade auf Android 15 bisher nicht von selbst angeboten hat, kann man es auch manuell starten. Dazu in den Einstellungen zu „System/Softwareupdates“ navigieren, auf „Systemupdate“ und dann auf „Auf Updates prüfen“ tippen. Dann erscheint „Systemupdate wird vorbereitet“, gefolgt vom Bildschirm „Systemupdate verfügbar“. Dort ganz unten auf „Herunterladen und installieren“ tippen.
Dann erfolgt noch eine Abfrage, ob Nutzungs- und Diagnosedaten an Google gesendet werden dürfen. Das kann man über einen Schieberegler am rechten Bildrand abschalten. Danach ganz unten „Akzeptieren“ antippen. Danach lädt das Smartphone Android 15 herunter, installiert es und fordert am Ende noch zu einem Neustart auf.
© dpa-infocom, dpa:241016-930-261908/2
Artikel kommentieren