Mastercard mit positiver Bilanz zum zweiten Jahresviertel Zahlungsdienstleister auf der Überholspur

22.08.2022
−Foto: pixbay.com

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Die Mastercard Incorporated ist ein börsennotierter Zahlungsdienstleister mit Sitz in New York. Der Konzern vergibt Lizenzen an Banken in aller Welt für die Ausgabe ihrer Karten. Das sind die sogenannten Issuing-Lizenzen. Geht es um die Anwerbung von Vertragsunternehmen, spricht das Unternehmen von Acquiring-Lizenzen. Mastercard genießt am Markt eine extrem hohe Akzeptanz. Der börsennotierte Konzern hat mit Stand 2014 ungefähr 35 Millionen Vertragsunternehmen und etwa eine Million Bargeldauszahlungsstellen weltweit. Allein in Deutschland wird die Karte von ungefähr einer halben Million Vertragsunternehmen akzeptiert.

Sichere Zahlungsart mit hoher Akzeptanz in vielen Branchen

Die hohe Akzeptanz macht Mastercard neben Visa zum Marktführer, wenn es um Kreditkarten, Debitkarten oder Guthabenkarten geht. Mastercard punktet vor allem im digitalen Bereich, hat enorm aufgeholt und das Potenzial in diesem riesigen Geschäftszweig genutzt. Egal ob man die Pläne am Krypto-Markt mitverfolgt oder die Akzeptanz in der digitalen Unterhaltungsbranche beobachtet, der Zahlungsdienstleister ist immer ganz vorne mit dabei. Das zeigt sich besonders gut in der Gaming-Branche, wo Mastercard von einer überwiegenden Mehrheit der Anbieter akzeptiert wird. Schaut man sich die beliebte Sparte iGaming an, haben sich einige Anbieter herauskristallisiert, die als Mastercard Casinos am Markt sind und sich auf diese Zahlungsabwicklung spezialisiert haben. Selbst die Auszahlung funktioniert bequem und unkompliziert direkt auf die Karte. Diese sichere Zahlungsmethode genießt vor allem bei Ein- und Auszahlungen große Popularität, was für viele Kunden ein sensibles Thema ist. Deshalb verwundert es nicht, dass Mastercard sich hier mit zuverlässigen Zahlungsabwicklungen von anderen Anbietern abhebt.

Große Pläne am Kryptomarkt

Mastercard möchte allen Kunden, Händlern und Banken, die an das Netzwerk angeschlossen sind, Zahlungen mit Bitcoin und anderen Kryptoanbietern ermöglichen. Dies hat der amerikanische Konzern bereits 2021 kommuniziert. Das sind gute Nachrichten für alle, die bereits mit den Coins arbeiten oder in Kryptos investiert haben:

  • Geplant ist, dass Mastercard das Senden und Empfangen von Bitcoin anbieten möchte.
  • Angedacht ist ebenso eine Wallet-Lösung. Mit Coin-Wallets, auf denen die Digitalwährungen gespeichert werden, will Mastercard den Sprung in die Szene schaffen. Hierfür gibt es schon eine Zusammenarbeit mit Bakkt, einem Wallet-Anbieter mit der entsprechenden Infrastruktur. Diese Zusammenarbeit hat den Kurs der Bakkt-Aktie schon mal in die Höhe schnellen lassen. Bekannt ist der Wallet-Anbieter bereits für die Kooperation mit Google Pay.
  • Ebenso geplant sind Belehnungsprogramme. So soll man künftig erhaltene Treuepunkte für Flüge und Hotelbuchungen in Bitcoin umwandeln können.
  • Weitere Kryptowährungen als Partner sind ebenfalls in Planung.

Zweites Quartal mit Plus von 10%

Dass die Geschäfte laufen, zeigen nicht nur die ambitionierten Pläne von Mastercard, sondern auch die harten Zahlen und Fakten. Bei der Finanzkonferenz Ende Juni wurden die Ergebnisse vom abgelaufenen Jahresviertel präsentiert. Die Geschäfte laufen ungeachtet von Inflations- und Rezessionssorgen beim US-Kreditkartenkonzern weiter glänzend. Im zweiten Quartal 2022 hat der Überschuss um rund zehn Prozent zugenommen. In Zahlen spricht man hier von 2,3 Milliarden Dollar. Sieht man sich den bereinigten Gewinn je Aktie an, so ist dieser von 1,95 auf 2,56 Dollar gestiegen. Das hat sogar die Erwartungen der Analysten übertroffen, die schon mit 2,35 Dollar sehr optimistisch gerechnet hatten. Auch der Umsatz hat alle Prognosen in den Schatten gestellt. Die Erlöse sind um 21 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar geklettert. Der Marktkonsens lag bei gerade mal 5,26 Milliarden Dollar.

Gründe für die rekordverdächtigen Zahlen

Einer der Gründe für die äußerst positiven Zahlen ist, dass der internationale Reiseverkehr nach dem Einbruch durch die Ausnahmesituation wieder läuft. Dadurch hat das grenzüberschreitende Zahlungsvolumen um 58 Prozent zugenommen. Zudem trotzt Mastercard dem steigenden Inflationsdruck und der Entwertung des Geldes. Dies habe sich laut dem Kreditkartenanbieter bisher noch nicht signifikant auf die allgemeinen Konsumausgaben ausgewirkt. Das teilte Mastercard-Chef Michael Miebach mit. Natürlich wolle man die Lage weiterhin genau überwachen. Die Börse hat diese Quartalszahlen und auch die getätigten Aussagen der Konzernspitze positiv aufgenommen. Auf Monatssicht hat die Aktie um mehr als neun Prozent zugelegt. Damit man jedoch aus dem nun seit fast mehr als zwei Jahren andauernden Seitwärtstrend zwischen rund 320 und 380 Dollar ausbrechen kann, fehlt allerdings noch ein Stück.

Zwei Platzhirschen teilen sich den Markt

Visa und Mastercard sind in Europa die Platzhirsche, wenn es um Kreditkarten geht. Weniger bekannt und somit auch am Markt nicht so häufig anzutreffen sind American Express und Diners Club. Die große chinesische Konkurrenz Unionpay kennt in Europa kaum jemand. So landen Konsumenten auf kurz oder lang immer bei einem der beiden Akteure. Wer vor der Entscheidung steht, welche Karte man auswählen soll, der sollte sich lediglich ansehen, was die Karte für die individuellen Zwecke kostet und was sie alles kann beziehungsweise, welche Funktionen man benötigt:

  • Revolving-Karte - Ratenzahlung möglich
  • Charge-Karte - Beträge werden monatlich auf einmal abgebucht
  • Prepaid-Karte - Bezahlung über ein zuvor aufgeladenes Guthaben

Zudem unterscheidet man verschiedene Modelle wie die kostenlose oder kostengünstige Basic- beziehungsweise Classic-Karte oder die Gold- oder Platin-Karte mit zahlreichen Inklusivleistungen. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Debitkarte. Nutzt man diese, so werden die gezahlten Beträge sofort vom Konto abgebucht. Es macht also Sinn, sich vorab genau zu überlegen, wofür man die Angebote der Zahlungsdienstleister nutzen möchte.