Lohnt sich das Investment in Pokémon-Karten?

20.12.2022
−Foto: Unsplash

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Investieren in Pokémon-Karten: auf der Welle surfen Seltenundteuer.de

Kindheit und Pokémon waren in den späten 1990er Jahren untrennbar miteinander verbunden. Es herrschte ein regelrechter Hype um die japanischen Spielkarten mit den kleinen Taschenmonstern und auf den Schulhöfen war in den Stoßzeiten Markttag. Kinder, die hier und dort fleißig ihre Kollektionen vervollständigten, taten dies aus einer im Momentum behafteten Leidenschaft heraus. Sie dachten genauso wenig wie Altersgenossen, die sich ein Überraschungsei kauften, daran, dass die Produkte sich in späteren Zeiten rentieren könnten. Doch genau dies ist passiert.

Wer hat die Euphorie losgetreten laut Seltenundteuer.de?

Mit Logan Paul war es, passend zum Zeitgeist, ein Influencer, der die Welle lostrat. Logan Paul kommt auf YouTube auf eine Reichweite von 22 Millionen Abonnenten, die er mit seinen Clips rund um die Pokémon-Karten auf den Geschmack brachte. Er selbst ging mit gutem Beispiel voran, um den Wert von Pokémon Karten zu demonstrieren.

Die 4,4 Millionen US-Dollar, die ihm die Pokémon-Spielkarte Pikachu-Holo (Illustrator) Wert gewesen war, hält zugleich den Weltrekord für die teuerste Sammelkarte der Welt, die jemals verkauft wurde. Ob diese Karte den Preis wert ist, liegt im Auge des Betrachters. Auch in der Marktwirtschaft herrscht das Gesetz der Relativität bei der Preisbestimmung.

Vor dem Zusammenbruch wird gefeiert

Dass dieses Ereignis in den Hochzeiten der Corona-Pandemie passierte, ist kein Zufall. Es ist ein Symptom einer aus den Fugen geratenen Welt, die während der Lockdowns in Trümmern lag und die Gelegenheit zur Nostalgie und Kontemplation bot. Kontrastpunkt dieser einschnürenden Realität war für die Generation der 25- bis 30-Jährigen die Welt ihrer Kindheit in den unbeschwerten 1990er Jahren, als alles möglich schien.

Diese Welt wollen sie nun zurückholen, wohl wissend, dass ähnlich wie in den 1920er Jahren, als Berlin die Hure Babylon gewesen war, auf der Zukunft kein Segen liegt. Insofern bettet sich das Revival der Pokémon-Karten nahtlos in die Retrowelle heutiger Tage ein, in der die „gute alte Zeit“ nur noch eine Generation zurückliegt.

Gesetz von Angebot und Nachfrage

Logan Paul traf den Zeitgeist, und die Nachfrage nach Pokémon-Karten schoss steil in die Höhe. Dies traf auf ein begrenztes Angebot, was nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage für eine entsprechende Preisexplosion der Spielkarten sorgte. Zwar wurden ab 1996 insgesamt 440 Millionen Pokémon-Karten weltweit verkauft. Doch da den Kindern der späten 1990er Jahre der spätere Wert ihrer Sammelkarten nicht bewusst war, haben die wenigsten ihre Karten aufbewahrt, und nur wenige Einzelstücke sind noch in einem für den Verkauf akzeptablen Zustand.

Tulpenmanie im Kleinen?

Dem Handel um Pokémon-Karten wohnt aufgrund der starken Relativität des Wertes etwas hochgradig spekulatives inne. Der hohe Wert einzelner Spielkarten hat nur solange Bestand, wie andere ihnen diesen Wert zubilligen. Das sind die Gemeinsamkeiten mit der Tulpenmanie in den Niederlanden, die 1637 in die Tulpenkrise mündete und als erster Börsencrash der Welt in die Geschichtsbücher einging.

Auf dem Höhepunkt der Tulpenmanie kosteten die wertvollsten Exemplare der begehrten Tulpenzwiebeln mehr als ein Haus. Nach dem Platzen der Blase waren sie nicht mehr wert als ein Butterbrot. Die Grenzen zwischen Euphorie und Hysterie sind fließend.

Welche Pokémon-Karten haben den größten Wert? Seltenundteuer.de

Warnungen sind genug gesprochen. Die offenkundige Begeisterung, die Pokémon-Karten bei Erwachsenen erwecken können, ist ein Argument, das für das Investment spricht. Wenn Personen bereit sind, viel Geld für bestimmte Spielkarten auszugeben, liegt im Handel mit Pokémon-Karten eine verführerische Chance. Aufgrund der Massenwirksamkeit des Themas haben sich bereits verlässliche Kriterien wie Verfügbarkeit, Rarität und Alter der Karten entwickelt, um den Wert der einzelnen Pokémon-Karten zu taxieren. Beim Alter gilt, typisch für Sammelstücke: je älter, desto besser.

Die Seltenheitsskala der Sammelkarten

Die Seltenheit der Pokémon-Karten ist für die Wertermittlung der bedeutendste Parameter. Inzwischen gibt es Online-Bewertungsdienste wie PSA, die ein System entwickelt haben, den Seltenheitswert der Karten sowie ihren Gesamtwert einzuschätzen. Sie lassen sich ihre Dienstleistung teuer bezahlen. Den einzelnen Karten ist eine offizielle Seltenheitsstufe zugeordnet.

Die Seltenheitsskala der Pokémon-Karten geht von 1 bis 10, und 10 weist der Karte den höchstmöglichen Wert zu. Zu beachten ist, dass fast alle Karten nur die Seltenheitsstufe 1 aufweisen, sodass eine Karte mit der zweitschlechtesten Bewertung schon als ungewöhnlich wertvoll gilt. Die Noten werden wie folgt beschrieben:

  1. common
  2. uncommon
  3. rare
  4. ultra rare
  5. rainbow rare
  6. secret rare
  7. amazing rare
  8. shiny rare
  9. rare prism star
  10. Promo-Karten

Was sind Promo-Karten? Seltenundteuer.de

An der Spitze der Seltenheitsskala stehen mit Promo-Karten Spielkarten, die nur zu besonderen Anlässen wie zu Kinofilmen und Turnieren entwickelt wurden. Diese Karten aus Sondereditionen sind deshalb besonders selten und aufgrund des Anlasses für Fans mit Bedeutung aufgeladen. Der Schriftzug PROMO ziert die begehrten Exemplare zusammen mit einem schwarzen Stern.

Weitere Symbole zur Wertermittlung Seltenundteuer.de

Händler, die in Pokémon-Karten investieren, sollten besonders gründlich auf die einzelnen Karten schauen, da sich neben dem PROMO-Symbol noch weitere Bewertungssymbole auf ihnen finden können:

  1. Kreis: common
  2. Raute: uncommon
  3. Stern: rare
  4. Glitzereffekt: Holokarte, kann wertvoll sein
  5. Nummer 102: gehört zur ersten Edition, extrem wertvoll
  6. drei Sterne: Triple Star, ungewöhnliche Farbe und extrem wertvoll
  7. silberner Stern: gewöhnlich bis wertvoll
  8. goldener Stern: zeigt Pokémon-Legenden, vierstelliger Wert möglich
  9. weißer Stern: das Nonplusultra, Wert nach oben hin offen

Warten auf die nächste Welle Seltenundteuer.de

Es sollte zumindest in der Kindheit ein echtes Interesse für das Pokémon-Universum vorgelegen haben, um ein Gespür für den Wert der Karten entwickeln zu können. Wem die Pokémon-Welt hingegen fremd ist, wird ihr immer blind gegenüberstehen, da sich das Pokémon-Universum mit dem Verstand nur unzureichend erfassen lässt.

Wer in Pokémon-Karten als Wertanlage investieren möchte, sollte ferner den Kairos beachten, den richtigen Zeitpunkt, an dem die Bedingungen günstig für den Verkauf sind. Tendenziell nehmen Sammelobjekte im Laufe der Zeit an Wert zu. Die Entwicklung verläuft allerdings nicht organisch, sondern zyklisch. So gibt es Anzeichen dafür, dass die momentane Welle rund um die Pokémon-Karten wieder etwas abebbt. Dadurch werden die Preise günstiger und Investoren warten auf den nächsten Hype, um ihre günstig erworbenen Spielkarten günstig zu verkaufen.

Die Vor- und Nachteile des Investments Seltenundteuer.de

Sein Kindheitshobby zu Geld zu machen, das klingt attraktiv und ist es auch. Es ist die Massenbegeisterung, die diese japanischen Spielkarten wieder entfachen können, die gute Geschäfte realistisch erscheinen lassen. Nicht mehr der Schulhof wird Ort des Handels sein, sondern Auktionshäuser wie eBay. Doch wer auf die nächste Welle wartet, in der die Preise für die begehrtesten Sammelkarten wieder in die Höhe schießen, hat keine Garantie, dass diese auch tatsächlich kommt.

Wie während der Tulpenmanie in Amsterdam und anderen niederländischen Städten ist ein Platzen einer Blase ein realistisches Szenario, das endgültig Bestand hat. Das Investment in Pokémon-Karten ist mit Risiko verbunden, das die einen mögen und die anderen als abschreckend empfinden. Insgesamt lassen sich die Vor- und Nachteile dieses Investments wie folgt zusammenfassen:

−Foto: E.M. Extreme Marketship