Frischer Rettich gilt als bayerische Biergartenspezialität. Und die Bayern wissen auch, wie man ihn essen muss - und zwar gesalzen. Was das bewirkt, erklärt eine Ernährungsexpertin.
Er passt gut zu einer deftigen Brotzeit und ist ein richtiger Scharfmacher: Typischerweise wird frischer Rettich in feine Scheiben gehobelt und mit etwas Salz serviert.
Das Salz sollte man auch nicht weglassen, rät die Verbraucherzentrale Bayern. Denn es mildert die Schärfe und macht das rohe Wurzelgemüse bekömmlicher.
Wichtiger Tipp: Der Rettich sollte erst kurz vor dem Verzehr aufgeschnitten und gesalzen werden. Denn die enthaltenen Senföl-Verbindungen verflüchtigen sich bald nach dem Aufschneiden. Steht der zubereitete Rettich dann länger an der Luft, schmecke er muffig, warnt Michelle Veith, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.
Gekühlt und im feuchten Tuch hält Rettich tagelang
Ein schneller Genuss, noch bevor sich die Senföle in Luft auflösen, hat weitere Vorteile: Denn die Öle sorgen für das Aroma, die Schärfe und wirken laut Veith auch keimhemmend und verdauungsfördernd. Gleiches gelte für die ebenfalls enthaltenen Bitterstoffe. Roher Rettich liefere zudem reichlich Vitamin C.
Im Ganzen ist Rettich im Gemüsefach des Kühlschranks mehrere Tage haltbar. „Dafür sollte man das Grün entfernen und die Wurzel in ein feuchtes Tuch einschlagen“, rät Veith.
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