Umfrage
Hochbetagten ist Sicherheit wichtig und Geld eher egal

20.09.2022 | Stand 20.09.2022, 18:36 Uhr

Rentner - Laut einer Befragung legen ältere Menschen in Deutschland mehr Wert auf Sicherheit als auf Geld. - Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Wie viel Wohlstand braucht man im Alter? Einem Großteil deutscher Senioren ist Sicherheit wichtiger als das große Geld. Außerdem wollen sie ihre Traditionen gern weitergeben.

Dem Großteil der Menschen über 80 sind einer Umfrage zufolge eine sichere Umgebung, selbstbestimmtes Handeln, Traditionen und die Weitergabe von Erfahrungen an Jüngere wichtig.

Um Geld, Abenteuer oder ein aufregendes Leben drehen sich die Gedanken in diesem Alter weniger. In einer vom Bundesfamilienministerium geförderten Studie gaben 94 Prozent der Menschen in der Altersgruppe ab 80 an, dass es ihnen wichtig sei, «Dinge auf Ihre eigene Art und Weise zu tun». 90 Prozent der Befragten ist es wichtig, eine sichere Umgebung zu haben. 85 Prozent sagten, ihnen sei es wichtig, «Traditionen, die sie von Ihrer Familie oder Religion gelernt haben, zu achten».

Für die Studie «Hohes Alter in Deutschland» wurden zwischen November 2020 und April 2021 mehr als 10.000 zufällig ausgewählte Menschen ab 80 Jahren befragt. Sie konnten darin zu verschiedenen Themen angeben, ob ihnen diese «gar nicht wichtig», «eher nicht wichtig», «eher wichtig» oder «sehr wichtig» sind.

Wenige Befragte in diesem Alter legen demnach Wert darauf, «wohlhabend zu sein, viel Geld zu besitzen und sich teure Dinge zu leisten» (12 Prozent). Auch Risikobereitschaft, ein «aufregendes Leben» und «Abenteuer» sind für die allermeisten kein Thema (9 Prozent). Viele möchten aber gerne etwas an Jüngere weitergeben: Sie möchten soziale Werte vermitteln (83 Prozent), ein Vorbild sein (78 Prozent) und ihre Erfahrungen weitergeben (77 Prozent).

Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) sind der Ansicht, dass ihre Wertvorstellungen mit denen der Gesellschaft nicht übereinstimmen. Das gehöre wohl zum Leben dazu, sagte Familienministerin Lisa Paus (Grüne). Umso wichtiger seien ein Miteinander zwischen jungen und alten Menschen und gegenseitige Unterstützung.

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