Boxen für die Steckdose
Netzagentur warnt vor Energiespargeräten im Onlinehandel

02.01.2023 | Stand 02.01.2023, 10:17 Uhr

Energiespargeräte im Online-Handel - Im Online-Handel werden derzeit jede Menge Energiespargeräte angeboten. Doch die Energiespareffekte solcher Geräte sind oft fragwürdig. - Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

Es klingt fast zu einfach um wahr zu sein: Eine Energiesparbox in die Steckdose stecken und schon sinkt die Stromrechnung. Die Bundesnetzagentur warnt vor solchen Angeboten im Internet.

Die Bundesnetzagentur hat zur Vorsicht beim Kauf sogenannter Energiespargeräte im Onlinehandel aufgerufen. Bei der Überprüfung verschiedener Typen solcher Geräte seien zahlreiche formale Mängel wie beispielsweise falsche CE-Kennzeichnungen, fehlende deutsche Bedienungsanleitungen und fehlende Ansprechpartner festgestellt worden, teilte die Behörde mit.

Im Onlinehandel würden unzählige Energiespargeräte angeboten, die den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprächen. Die Nutzung solcher Geräte sei unzulässig. «Nach dem Stand der Technik sind auch die Energiespareffekte solcher Geräte fragwürdig», sagte Behördenchef Klaus Müller laut der Mitteilung.

Energiesparboxen oft unfachmännisch installiert

Die geprüften Energiesparboxen sollen laut Netzagentur den Stromfluss im Haushalt stabilisieren und so zu einer niedrigeren Stromrechnung führen. Dafür würde es genügen, ein solches Gerät in die Steckdose zu stecken. Bei den Geräten wurde jedoch festgestellt, dass die Bauteile häufig unfachmännisch angeschlossen waren und Lötverbindungen fehlten.

Beworben würden die Produkte mit Begriffen wie «Energie- oder Stromsparbox», ««Elektrosparbox» oder «Energiespargerät». Diese sind nicht zu verwechseln mit Energiesparlampen, Energiesparthermostaten oder ähnlichen Produkten, die auch tatsächlich Energieeinsparungen ermöglichten.

In der Online-Marktüberwachung habe die Netzagentur in diesem Jahr bereits 353 Angebote von nicht konformen Energiesparboxen auf diversen Online-Plattformen identifiziert. Auf Hinweis der Behörde seien mehr als eine Million Produkte vom jeweiligen Plattformbetreiber entfernt worden. Die untersuchten Geräte hatte die Behörde außerhalb der EU im Onlinehandel erworben.

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