Eigene Sicherheit
Wenn jede Sekunde zählt: Rettungskarte hilft nach Unfall

30.09.2021 | Stand 12.10.2021, 10:04 Uhr

Rettungskarten können Einsatzkräften die Arbeit am Unfallort deutlich erleichtern. Wer sie im Fahrzeug mitführt, dem kann im Zweifel schneller geholfen werden.- Foto: Tobias Hase/dpa/dpa-tmn

Moderne Fahrzeuge werden immer sicherer. Hochfeste Materialien, versteckte Airbags und Hochvoltleitungen erschweren Einsatzkräften aber die Arbeit. Gut ist daher, eine Rettungskarte im Auto zu haben.

Wer mit seinem Fahrzeug verunfallt, muss sich auf die Hilfe von Rettungskräften verlassen. Diese können besonders schnell und sicher agieren, wenn sie wissen, wo sie ihre Werkzeuge ansetzen können und wo nicht. Hilfreich ist es daher, eine Rettungskarte im Auto mitzuführen.

Auf der Rettungskarte sind alle technisch relevanten Fahrzeugbestandteile sowie geeignete Ansatzstellen für Rettungsgeräte verzeichnet, sagt der Tüv Süd. Für Einsatzkräfte ist es wichtig zu wissen, wo Schere oder Spreizer gefahrlos eingesetzt werden können, um zum Beispiel eingeklemmte Insassen zu befreien. Das Gefährdungsrisiko ist groß, wenn etwa nachträglich Airbags ausgelöst oder Hochvoltleitungen beschädigt werden. Die Karte gibt es in gedruckter Form und als QR-Code, sagt der Tüv Süd.

Aufkleber weist auf vorhandene Rettungskarte hin

Die Experten empfehlen, die Rettungskarte in ausgedruckter Form in Farbe hinter der Fahrersonnenblende mitzuführen - am besten mit der bedruckten Seite nach außen. Dieser Ablageort sei international bei Einsatzkräften bekannt.

Hilfreich sei außerdem, mit einem Aufkleber am linken Rand der Frontscheibe auf das Mitführen der Rettungskarte aufmerksam zu machen, sagt der Tüv. Die Kleber kann man kostenlos bei Dekra bestellen oder in einem Tüv Service Center mitnehmen.

In einigen Neufahrzeugen liegt die Rettungskarte bereits im Auto. Alternativ kann man die Rettungskarte für das jeweilige Fahrzeug aber zum Beispiel auch beim ADAC herunterladen. Für ältere Fahrzeuge gibt es nicht zwangsläufig Rettungskarten, sagt der Tüv Süd. Die Fachwerkstatt oder der Fahrzeughersteller helfen im Zweifel weiter.