Mit dicker Winterkleidung am Steuer kann bei einem Unfall das Verletzungsrisiko steigen. Nicht nur die Jacke, auch Handschuhe, Mützen und Stiefel können tückisch werden. Wie Sie das vermeiden können.
Brrr, ist das kalt heute Morgen! Gut, dass die Winterjacke so dick ist. Nun flugs ab hinters Steuer? Nein, lieber nicht, warnt der ADAC Hessen-Thüringen. Denn damit schränken Autofahrer nicht nur ihre Beweglichkeit ein, sondern gefährden ihre Sicherheit. Das liegt daran, dass der Sicherheitsgurt stets eng am Körper anliegen muss. Nur so kann er im Ernstfall seinen vollen Schutz bieten.
Bei dick wattierten Jacken hat der Gurt aber zu viel Spielraum zum Körper, kann verrutschen und bietet keinen Halt. Und das muss nicht erst bei einem Unfall relevant werden: Schon ein plötzliches Abbremsen bei knapp Tempo 20 – ähnlich einem Auffahrunfall im Stadtverkehr – kann bei fehlerhafter Gurtführung schwerwiegende Folgen haben. Der Sicherheitsgurt kann dadurch keinen optimalen Halt mehr garantieren, von der Hüfte hochrutschen und Verletzungen im Bauchraum verursachen.
Besser: Die Jacke vor dem Losfahren ganz ausziehen oder sie so öffnen, dass der Gurt eng am Körper verlaufen kann.
Besonders Kinder sollten in ihrem Sitz oder in der Babyschale stets ohne Jacke angeschnallt werden. Das querliegende Gurtband sollte dabei möglichst eng die Hüftknochen umspannen. Frieren müssen die kleinen Menschlein dennoch nicht: Man kann ihnen die ausgezogene Jacke überlegen oder sie mit einer Decke wärmen.
Dicke Handschuhe am Lenkrad und klobige Stiefel auf den Pedalen?
Auch kuschelige Winteraccessoires wie Mützen und Schals legt man besser im Auto ab. Sie können die Sicht behindern und gefütterte Handschuhe den festen Griff am Lenkrad verhindern. Klobige Stiefel oder gar Schneeschuhe taugen auch nicht zur Pedalarbeit. Besser gibt man sie in den Kofferraum und zieht zum Fahren dort zuvor platziertes taugliches Schuhwerk an.
© dpa-infocom, dpa:241129-930-303123/1
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