Jahrgang 2011 bis 2018

Der VW Beetle im Tüv-Report

24.08.2021 | Stand 08.11.2021, 17:20 Uhr

Retro-Käfer: Die zweite Generation vom New Beetle ab 2011 nannte VW einfach nur noch Beetle.- Foto: Volkswagen AG/dpa-tmn

Der VW Käfer ist eine Legende. Eine Neuauflage ließ lange auf sich warten. 1997 startete dann ein Retro-Käfer, eine zweite Generation kam 2011. Läuft und läuft und läuft und läuft die auch gebraucht?

Achtung, drohendes Missverständnis: Der VW Beetle ist jünger als der New Beetle - den gab es vorher. Wer nach einem der Volkswagen im Klassik-Karosseriegewand sucht, sollte das beachten. Denn bei der Hauptuntersuchung (HU) schneidet der Beetle (Typ 5C) im Vergleich zum Vorgänger besser ab, er neigt aber zum Kleckern.

Modellhistorie: Der Beetle kam im Jahr 2011 auf den Markt und wurde bis 2017 als geschlossene Limousine und bis 2018 als Frischluft-Version gebaut. Ein Facelift bescherte dem Modell im Jahr 2016 eine etwas dezentere Frontpartie sowie LED-Technik für die Heckleuchten. Der Beetle basiert auf dem Golf VI und ist der Nachfolger des New Beetle, der 1997 als Käfer-Reinkarnation startete.

Karosserievarianten: Der Beetle wurde als Coupé und als Cabriolet gebaut. Vor allem die offene Version traf den Geschmack der Kundschaft: Nach Angaben des «Auto Bild Tüv-Report 2021» entschieden sich 75 Prozent der Käufer für das 4000 Euro teurere Cabrio.

Abmessungen (laut ADAC): 4,28 m x 1,81 m x 1,47 m bis 1,49 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 310 l bis 905 l (Cabrio: 215 l bis 430 l).

Stärken: Die Straßenlage ist gut, die Lenkung direkt, es gibt im Vergleich zum Urmodell mit Boxermotor kräftige Motoren. Laut «Auto Bild Tüv-Report 2021» zeigt das Fahrwerk bei der HU kaum Schwächen. Die Mängelquoten bei Federn und Dämpfern wie bei Lenkung und Antriebswellen sind sehr niedrig. Rost tritt so gut wie nie auf.

Scheinwerfer und Blinker schneiden durchschnittlich ab. Ein Lob der Prüfer erhalten auch die Bremsleitungen und -schläuche. Die Abgasuntersuchung (HU) stellt in der Regel kein Problem dar.

Schwächen: Der Beetle könne ein guter Kauf sein, heißt es im Tüv-Report. Achten sollten Interessenten aber auf Schwächen wie den Ölverlust, der in allen Baujahren auftritt, sowie auf verschlissene Bremsscheiben an der Hinterachse, die nach ein paar Jahren auftreten. Bereits ab der zweiten HU im Alter von fünf Jahren hapert es mit der Wirkung der Fußbremse, dann werden auch die Rückleuchten überdurchschnittlich oft bemängelt.

Pannenverhalten: Der ADAC schreibt mit Blick auf seine Statistik: «Der Beetle schneidet durchweg gut ab.» Pannenschwerpunkte nennt der Club nicht.

Motoren: Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 77 kW/105 PS bis 162 kW/220 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 77 kW/105 PS bis 110 kW/150 PS.

Marktpreise laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern: - Beetle 1.4 TSI BMT Design (2014); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 100 000 Kilometer; 8750 Euro.

- Beetle Cabriolet 1.4 TSI BMT Exclusive Design (2016); 77 kW/105 PS (Vierzylinder, Euro 6); 75 000 Kilometer; 11 700 Euro.

- Beetle Cabriolet 2.0 TDI BMT Dune (2018); 81 kW/110 PS (Vierzylinder); 59 000 Kilometer; 17 750 Euro.

URL: https://www.wochenblatt.de/ratgeber/auto-technik/der-vw-beetle-im-tuev-report-996142
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