Remis für FCN «zu wenig»: FCI erleichtert nach erstem Punkt

22.08.2021 | Stand 24.08.2021, 5:07 Uhr

Johannes Geis von Nürnberg (l) und Jalen Hawkins von Ingolstadt im Zweikampf um den Ball.- Foto: Matthias Balk/dpa

Im intensiven Nachbarschaftsduell beim FC Ingolstadt verpasst der 1. FC Nürnberg einen Dreier. Der «Club» bleibt in der 2. Bundesliga aber ungeschlagen. Die Schanzer warten weiter auf den Premierensieg nach dem Aufstieg. Der Punkt ist kostbar für die Moral.

Unzufrieden klatschte Robert Klauß seine Spieler im einsetzenden Regen ab, Roberto Pätzold huschte sogar ein Lächeln übers Gesicht. Der 1. FC Nürnberg hat beim FC Ingolstadt seinen zweiten Saisonerfolg in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die immer noch sieglosen Schanzer holten dank hohem Einsatz am Sonntag beim 0:0 immerhin ihren ersten Punkt nach dem Aufstieg und blieben dabei erstmals ohne Gegentor.

«Mit dem 0:0 sind wir definitiv nicht zufrieden, wir sind auch mit dem Spiel nicht zufrieden», kritisierte Nürnbergs Coach Klauß, der seiner Mannschaft zurecht viele Ballverluste und wenig zwingende Torchancen vorhielt. «In Summe haben Mut und Risikobereitschaft gefehlt.»

In dem intensiven Nachbarschaftsduell war es für den weiter ungeschlagenen «Club» schon das dritte Unentschieden im vierten Saisonspiel. Nach dem 1:6-Debakel vor einer Woche beim SV  Darmstadt 98 zeigten die Schanzer vor 3533 Zuschauern die von Trainer Pätzold gewünschte Reaktion.

«Natürlich fühlt sich der Punktgewinn nach den ersten drei Ligaspielen sehr, sehr gut an und soll der Startschuss sein, weiter fleißig Punkte zu sammeln», meinte FCI-Coach Pätzold erleichtert. «Wir sehen den Punkt als sehr positiv und deutliche Steigerung an.»

Im ersten Pflichtspiel beider Vereine seit dem Relegations-Drama im Mai 2020 begannen die Ingolstädter, die damals den Aufstieg in die zweite Bundesliga verpassten, couragiert. Die entscheidenden Pässe landeten aber zu oft beim Gegner.

Der «Club» hatte die dickste Chance auf die Führung, als Tim Handwerker in der 38. Minute auf der linken Seite von Mats Möller Daehli freigespielt wurde. FCI-Keeper Fabijan Buntic war schon bezwungen, Denis Linsmayer klärte den Schuss gerade noch vor der Linie.

Die Nürnberger kamen dann druckvoll aus der Kabine, hatten auch die höheren Spielanteile. Gefahr erzeugten sie aber nur durch Fernschüsse von Tom Krauß (46.) und Johannes Geis (55.). Die Ingolstädter, die voraussichtlich einige Wochen auf Mittelfeldspieler Marc Stendera wegen einer Knieverletzung verzichten müssen, blieben bis auf Filip Bilbijas (68.) Einzelaktion in der Offensive blass. «Es war eine sehr, sehr torchancenarme Partie», konstatierte Pätzold.

Kurz vor dem Ende versuchte es beim FCN Erik Schuranow (88.) noch mit dem Kopf - aber auch dieser Versuch ging daneben. «Es ist schon enttäuschend, dass wir nicht gewonnen haben. Das Unentschieden ist zu wenig», befand Mittelfeldspieler Johannes Geis. «Wir hatten dann auch nicht die Durchschlagskraft, um den Lucky Punch zu setzen.»

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