Jan Thöndl berichtet: Wann brauchen Anleger einen Fondsmanager?

24.11.2022
Berufsalltag im Leben des Fondsmanagers Jan Thöndl. −Foto: pixabay.com

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Der Experte Jan Thöndl berichtet über seinen beruflichen Alltag und wann Anleger überhaupt auf einen Fondsmanager zurückgreifen müssen.

Das eigene Geld professionell anlegen? Das ist mit der richtigen Investitionsstrategie möglich. Der Markt ist voll von Spezialisten oder Anbietern, die sich als solche ausweisen. Nicht selten tritt die Berufsbezeichnung Fondsmanager in den Vordergrund. Aber wann braucht es einen Fondsmanager und welche Aufgaben kann er eigentlich für mein Geld übernehmen? Fondsmanager Jan Thöndl berichtet aus seinem Arbeitsalltag und stellt klar, wann seine Profession für einen Anleger entscheidend wird.

Was ist ein Fondsmanager?

Einfach gesprochen, ist der Fondsmanager ein ausgewiesener Experte für die Durchführung von Geldanlagen im großen Umfang. „Im Zentrum steht die Verwaltung und die korrekte Anlage des Geldes der Klienten sowie dessen Überwachung, auch an risikoreichen Märkten“, definiert Jan Thöndl.

Der Experte selbst blickt auf eine lange Karriere im Bankensektor zurück und hat bereits vor einigen Jahren einen Investmentfonds aufgebaut, in dem er mehr als 500 Kunden mit seiner Fachkompetenz unterstützt.

Welche Anforderungen muss ein Fondsmanager erfüllen können?

Um diese Profession vollständig ausführen zu können, muss die entsprechende Ausbildung vorliegen. Hilfreich sind nicht nur allgemeine Kenntnisse im Finanzwesen, sondern auch im Programmieren, in der Analyse von Finanzmärkten und deren Verständnis sowie dem perfekten Umgang mit der englischen Sprache. Nur so können Fondsmanager auch die Verhandlungen mit Banken, Börsen, Pensionskassen und alternativen Anlegemärkten führen.

Auf Basis dieser Voraussetzungen entwickeln Fondsmanager einige Algorithmen und Systeme, um die Risikoanalyse der Anlage auszuführen. „Geld anlegen ist nicht das Problem, die Herausforderung besteht in der Einschätzung und dem rechtzeitigen Erkennen des Risikos.“ Auch wenn Fondsmanager keine Wahrsager sind, erlaubt ihnen ihre Profession meist eine gute Beurteilung der Entwicklungen.

Welche Aufgaben übernimmt der Fondsmanager?

„Da ich zu jedem Zeitpunkt die Verantwortung für die Investition des Kunden trage, verbringe ich einen Großteil meiner Zeit mit der Analyse der Finanzmärkte und dem Bewerten des Anlagerisikos“, erklärt Jan Thöndl. Fondsmanager arbeiten mehr als die Hälfte ihrer Zeit mit Zahlen und Statistiken, um später die richtige Investitionsentscheidung für den Kunden treffen zu können. Dabei beginnt ihre Arbeit schon vor dem ersten Kundenkontakt. Umfangreiche Analysen des Finanzmarktes und das Lernen aus der Vergangenheit stehen auf dem Plan.

Investorenbetreuung

„Für mich ist es wichtig, dass Kunden wissen, was mit ihrem Geld passiert. Und das vom ersten Moment an.“ Sobald die Höhe des Kapitals feststeht und die Gewinnerwartungen geklärt wurden, entscheidet der Experte über die Anlagestrategie.

„Es muss immer realistisch bleiben. Der Markt bietet viele riskante Anlagemöglichkeiten, die eine hohe Rendite abwerfen können. Allerdings ist es meine Aufgabe als Fondsmanager verantwortungsvoll mit dem Kunden umzugehen und ihm zu kommunizieren, wenn seine Vorstellungen nicht zu den Möglichkeiten passen, die der Markt bietet.“

Jede Anlage sollte diversifiziert werden. Eine Mischung aus risikoreichen und risikoarmen Anlagen, um eventuelle Verluste gering zu halten. „Das ist durchdachtes Risikomanagement.“ In diesem Zuge muss die Sensibilisierung der Kunden stattfinden. Erst wenn er verstanden hat, dass nicht alles auf eine Karte gesetzt werden kann, ist der Weg für eine Investition bereit.

Risikomanagement

Die wohl größte Aufgabe der Fondsmanager. „Ich selbst arbeite mit Real Time Monitoring (RTM), das mir rechtzeitig signalisiert, wann das Risiko einer Anlage steigt und ich Gelder aus der Investition nehmen muss.“ Laut dem Experten wissen viele Anleger nicht, dass alle Investitionen mit einem Risiko verbunden sind. Und je höher die Renditeerwartung, umso höher ist häufig das Anlagerisiko. „Wer selbstständig investiert, verliert sein Geld viel schneller, als es ihm lieb sein mag!“

Das Risikomanagement eines Fondsmanagers ist die zentrale Berufsaufgabe. Nicht zuletzt, weil die Profession auch einer gesetzlichen Kontrolle untersteht. Kurz gefasst besagt diese:

  1. Alle Investitionen müssen zuverlässig über Fondsmanager vorgenommen und überwacht werden.
  2. Alle Gelder fließen über ein zentrales Konto des Fondsmanagers. Dabei muss jede Information über Investition, Veränderungen und Gewinne den Kunden direkt erreichen.

„Aktives Handeln ist gefragt. Es bringt meinen Kunden nichts, wenn ich die Investition tätige und dann unbeobachtet über einen festgelegten Zeitraum arbeiten lasse. Durch meine Technologien kann ich größere Verluste verhindern und das Maximum für meinen Kunden herausholen.“ Fondsmanager sind immer die zentrale Schnittstelle zwischen Investoren und den unterschiedlichen Anlagemärkten.

Pflicht zur Evaluation

Jan Thöndl merkt an, dass der Arbeitsalltag eines Fondsmanagers mehr als nur die Verwaltung von Investitionen sei. „Ich muss mit mir und meiner Arbeit zu jedem Zeitpunkt selbstkritisch umgehen können.“ Jede Entwicklung an den Märkten und jede Veränderung erfordert eine Evaluation der eigenen Systeme und der Anlagestrategien. Nur die dauerhafte Optimierung erlaubt den verantwortungsvollen Umgang mit den anvertrauten Geldern.

Wann brauche ich einen Fondsmanager?

„Fondsmanager sind für große Investitionen an den unterschiedlichsten Märkten vorgesehen.“ Jan Thöndl stellt häufig fest, dass es schwarze Schafe am Markt gibt, die auch kleine Anleger für sich begeistern wollen.

Aus seiner Sicht, absolut unnötig. „Vergleichen wir einen Unternehmer oder eine vermögende Einzelperson mit einem Sparer. Die Leistung, die ein Fondsmanager bietet, kostet Geld. Gebühren, die zu Beginn der Zusammenarbeit vertraglich vereinbart werden. Wer nur ein kleines Kapital mitbringt oder eher auf eine monatliche Einzahlung setzt, der würde mit der Beauftragung eines Fondsmanagers keine nennenswerten oder gar keine Gewinne machen.“

Zudem arbeiten Fondsmanager mit Kunden, die den Finanzsektor in seinen Ausprägungen kennen. Unternehmer sind das beste Beispiel, da sie täglich mit Wirtschaft, Kapital und den eigenen Zahlen in Kontakt sind. „Meine Arbeit unterscheidet sich wesentlich vom klassischen ETF-Sparen oder die Investition in Einzelaktien. Ich arbeite mit FOREX-Märkten und alternativen Anlageoptionen weltweit. Dafür muss der Kunde auch das Grundverständnis mitbringen, damit ich verantwortungsvoll und in seinem Sinne handeln kann.“

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