Klauß: Keine Ausreden, aber auch kein «Hauruck-Stil»

20.07.2021 | Stand 21.07.2021, 22:05 Uhr

Cheftrainer Robert Klauß posiert. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Der 1. FC Nürnberg muss nach einem Jahr der Konsolidierung wieder den Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga als Ziel ins Auge fassen. Das fordert Trainer Robert Klauß von dem Traditionsverein. «Es ist klar, dass wir den nächsten Schritt machen wollen. Letzten Sommer hatten wir einen Umbruch, die Mannschaft hatte nach zwei beschissenen Jahren einen Rucksack auf. Aber diese Ausreden oder besser Ursachen gelten jetzt nicht mehr. Was mal war mit Abstieg und Fast-Abstieg, ist vorbei», sagte er in einem Interview von «Nürnberger Nachrichten» und «Nürnberger Zeitung» (Dienstag).

Der «Club» hatte im Sommer 2020 erst in der Relegation durch ein Tor von Fabian Schleusener Sekunden vor dem Abpfiff die Klasse gehalten. Aber auch diesen für die Franken so wichtigen Treffer «sollten wir so langsam in den Geschichtsbüchern vergraben», meinte der Coach (36).

Der neunmalige deutsche Meister müsse sich stattdessen in der sehr stark besetzten 2. Liga nach oben orientieren. Am Sonntag (13.30 Uhr) steht der Liga-Auftakt gegen Erzgebirge Aue an. «Der 1. FC Nürnberg hat das Anspruchsdenken und auch das Potenzial, Bundesliga zu spielen, deswegen muss das irgendwann unser Ziel sein», sagte Klauß, der als Co-Trainer von RB Leipzig sogar in der Champions League war.

Auch Sportvorstand Dieter Hecking und Manager Olaf Rebbe haben viel Erfahrung aus der Bundesliga, wie Klauß erinnerte. «Wir sind nicht gekommen, um hier die 2. Liga zu verwalten, wir wollen maximalen Erfolg», betonte der Trainer. «Das geht aber nicht im Hauruck-Stil, sondern muss schlau und gezielt vorbereitet werden.»

Klauß sieht sein Team gut aufgestellt, auch durch die Einkäufe etwa der Abwehr-Routiniers Christopher Schindler und Florian Hübner. «Es geht jetzt darum, die Neuzugänge in unsere Art des Fußballs zu integrieren, vor allem die beiden Innenverteidiger», erklärte er. «Dann müssen wir den Konkurrenzkampf noch mehr entfachen. Stillstand ist Rückschritt. Deshalb haben wir gute Jungs dazu geholt, die von hinten Gas geben und den Arrivierten Druck machen.»

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