Oberbayern: Landkreis informiert über Folgen von Hochwasser

18.07.2021 | Stand 19.07.2021, 22:08 Uhr

Blick auf die Berchtesgadener Ache. Foto: Kilian Pfeiffer/dpa

Nach dem Hochwasser in Oberbayern laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Einsatzkräfte entfernen Schutt und Schlamm, pumpen Keller leer. Die Folgen werden noch lange spürbar sein.

Nach dem Hochwasser in Oberbayern wird der Landkreis Berchtesgadener Land am Sonntag (9.00 Uhr) über die aktuelle Lage und die Folgen informieren. Am Samstag hatten sintflutartige Regenfälle in mehreren Orten den Fluss Ache sprunghaft ansteigen lassen und für Erdrutsche gesorgt. Einzelne Häuser mussten geräumt werden. Zwei Menschen starben - ob deren Tod in Zusammenhang mit dem Hochwasser steht, war zunächst unklar. Das Landratsamt rief den Katastrophenfall aus.

Die Feuerwehr war in dem Landkreis am Samstagabend pausenlos gefordert. Betroffen waren vor allem die Orte Berchtesgaden, Bischofswiesen Schönau am Königssee, Marktschellenberg und Ramsau im äußersten Südosten Bayerns. Die Lage war teilweise dramatisch: Sturzfluten ergossen sich über die Straßen, Hänge rutschten ab, Keller liefen voll. Zeitweise erreichte die Ache historisch hohe Pegelstände.

Schon am Samstagabend begannen Hilfskräfte vom Technischen Hilfswerk damit, Schutt und Schlamm beiseite zu räumen. Die Feuerwehr pumpte Keller leer. Die Aufräumarbeiten werden aber voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen.

Reit im Winkl im Nachbarlandkreis Traunstein kam etwas glimpflicher davon. Auch dort verwandelte sich ein Bach in einen reißenden Strom, ein Ortsteil war nicht mehr erreichbar. Im Laufe des Abends beruhigte sich aber die Lage.

Ebenso ist im oberpfälzischen Landkreis Cham der Roßbach wegen Starkregens über die Ufer getreten. Ein Gebäude sei mit Sandsäcken vor den Wassermassen geschützt worden, sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Sonntagmorgen. Im gesamten Landkreis gab es zudem fünf weitere Einsätze der Feuerwehr aufgrund von vollgelaufenen Kellern oder überschwemmten Straßen. Menschen wurden durch das Wasser nicht verletzt.

Der starke Regen und die Unwetter sollen nach der Prognose des Deutschen Wetterdienstes noch bis Sonntagabend anhalten. Zum Teil könnten am Alpenrand Mengen von bis zu 80 Litern pro Quadratmeter fallen.

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