Rita Falk über die Eberhofer-Krimis: Vielleicht der Letzte?

25.06.2021 | Stand 27.06.2021, 8:55 Uhr

Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Münchner Autorin Rita Falk (57) hat mit «Rehragout-Rendezvous» ihren elften Eberhofer-Krimi geschrieben. Wie viele weitere Fälle der niederbayerische Dorfpolizist noch wird lösen müssen, weiß die 57-Jährige nicht. Beim Schreiben der letzten Kapitel eines ihrer Krimis werde sie immer ein wenig wehmütig, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Ich denke dann, es könnte vielleicht der Letzte sein.»

Ob ihr der Franz Eberhofer auch mal auf den Keks geht? «Manchmal schon. Wenn ich entspannen will und dann habe ich eine Idee und muss mein Notizbuch holen und das aufschreiben.» Völlig Eberhofer-freie Tage gebe es bei ihr kaum. «Es ist nicht so, dass ich mir den ganzen Tag den Kopf darüber zermartere. Aber irgendwie schaut er mir dann doch immer mal über die Schulter.»

Geschrieben hat Rita Falk das «Rehragout-Rendezvous» während des zweiten Corona-Lockdowns. «Während der Schreibphase bin ich ja quasi immer im Lockdown», sagte sie. Deswegen sei ihr das nicht schwer gefallen. Corona spiele im Krimi allerdings keine Rolle. Sie habe zu Beginn der Pandemie kurz darüber nachgedacht, das Thema einfließen zu lassen. «Als dann klar war, wie bedrohlich die Situation ist, habe ich das bleiben lassen. Das war zu ernst.» Und so trägt im fiktiven Dorf Niederkaltenkirchen niemand FFP2-Maske.

Vorbild für Niederkaltenkirchen und Drehort für die Verfilmungen der Krimis ist die Gemeinde Frontenhausen im Landkreis Dingolfing-Landau. Die Menschen seien stolz darauf, dass in ihrem Ort gedreht werde, sagt die Autorin. Sie müssten dann extra alles Schöne wie Blumentröge wegräumen, um das trostlose Niederkaltenkirchen entstehen zu lassen.

Im September kommt «Rehragout-Rendezvous» in die Buchläden, bereits im August soll «Kaiserschmarrndrama» in den Kinos anlaufen. Rita Falk ist in Oberammergau und Landshut aufgewachsen und lebt zurzeit in München. Am Freitag wurde sie von Landtagspräsidentin Ilse Aigner mit der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber ausgezeichnet.

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