Von Fritz Becker
Sensationelle Funde haben Archäologen in Landau an der Isar gemacht: 150 gut erhaltene Skelette aus dem Mittelalter sind hier ausgegraben worden.
Bei einem Ortstermin auf dem künftigen Dorfplatz informierte Kreisarchäologe Florian Eibl Landrat Werner Bumeder und Bürgermeister Matthias Kohlmayer über die Funde bei den Ausgrabungen. Im Zuge der Dorferneuerung wird seit vergangenen Herbst auf und um den künftigen Dorfplatz gebaut und seit November sind die Archäologen mit umfangreichen Ausgrabungen beschäftigt.
Bereich Zeholfing schon seit über 5000 Jahren besiedelt
Gerade der Bereich Zeholfing ist archäologisch sehr interessant, da in diesem Gebiet schon seit mehr als fünftausend Jahren menschliche Besiedlung stattfand. Speziell am Kirchberg, wo der Dorfplatz entstehen wird, ist in der Landesdenkmalliste ein Bodendenkmal ausgewiesen. Die Kreisarchäologie hat hier in den vergangenen Monaten viel Arbeit vorgefunden.
Früher erstreckte sich der Friedhof etwa bis zum Schützenhaus und wurde dann irgendwann halbiert. Deshalb sind bei den Ausgrabungen etwa 150 teils recht gut erhaltene Skelette in mühevoller Kleinarbeit freigelegt worden. Diese stammen vermutlich aus dem 8. bis 14. Jahrhundert. Florian Eibl erstattete bei dem Ortstermin viele Details und bisher erfasste Erkenntnisse. Bei weiteren Untersuchungen der Funde will man dann einen Einblick in die Lebensweise der damaligen Generationen gewinnen.
Landrat: Wertvolle Arbeit der Kreisarchäologie
Landrat Bumeder freute sich, dass durch derartige Ausgrabungen Schlüsse aus der Vergangenheit gezogen werden können. Aus diesem Grunde gäbe es auch die Kreisarchäologie, die sehr wertvoll für die Geschichte Bayerns sei. Sehr beeindruckt äußerte sich Bürgermeister Matthias Kohlmayer über die Funde und freute sich, dass neben der nachweislich ältesten Kirche im Landkreis nun auch diese sensationellen Ausgrabungen gefunden wurden.