Aufgrund der aktuellen Corona-Lage konnten die alljährlich im März stattfindenden Infoveranstaltungen zu produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen (kurz PIK) im Zuge des Hochwasserschutzes an der Donau von Straubing bis Vilshofen wie bereits im vergangenen Jahr leider nicht stattfinden.
Von sms/pm
Straubing-Bogen. Durch die Eingriffe zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Donau sind Ausgleichsmaßnahmen zur Erhaltung von Rebhuhn, Feldlerche und Kiebitz notwendig.
Die PIK-Maßnahmen dienen dem ökologischen Ausgleich während der Bauzeit von Hochwasserschutzmaßnahmen der Wasserbaulichen Infrastrukturgesellschaft mbH (WIGES) und bieten Landwirten die Möglichkeit, auf freiwilliger prämiengestützter Basis diesen Ausgleich in ihren Produktionsablauf zu integrieren.
Die PIK-Maßnahmen, die mit dem Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V. und den ortsansässigen Landwirten jedes Jahr neu umgesetzt werden, reichen von Brach- und Blühflächen bis hin zu erweitertem Saatreihenabstand im Getreide. Eine Neuerung im Projekt stellt ab diesem Jahr die vierte Maßnahme mit verspäteter Maisansaat ab dem 20. Mai dar. Diese soll gewährleisten, dass die Brut- und Schlupfzeit bei der späten Ansaat bereits abgeschlossen ist und kein Nest oder Jungvogel zu Schaden kommt.
Für die diesjährige Brutsaison von März bis Juni werden 58 Hektar landwirtschaftlicher Fläche mit an Wiesenbrüter angepassten Maßnahmen belegt. Der Großteil der Flächen wurde auch dieses Jahr mit Wintergetreide in erweiterter Reihe bestellt.
Weiterhin wurden Brachen aber auch vereinzelt Blühflächen angelegt, die für die Wiesenbrüter zusätzlichen Raum für ihre Brut, Jungenaufzucht und Nahrungssuche darstellen.
Die WIGES als Auftraggeber sowie als Projektnehmer die Deutsche Landschaften GmbH mit ihren Partnern Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V, Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V. und das Planungsbüro Bosch & Partner danken den Landwirtinnen und Landwirten für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in diesem Projekt. Viele der beteiligten Landwirte sind bereits von Projektbeginn an im Jahre 2015 mit dabei, das zeigt nicht zuletzt ihr Interesse am Schutz der Wiesenbrüter und trägt damit zum Erfolg der PIK-Maßnahmen bei.
Für zukünftig interessierte Landwirte besteht die Möglichkeit eines Infogespräches zu diesem Projekt. Dazu können sie sich gerne für eine persönliche Vor-Ort-Beratung beim Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V unter 09421 973-437 bzw. -284 oder per E-Mail unter jirosch.anna@lpv-straubing-bogen.de melden.