Gebrauchtwagen-Check

Der VW Touareg II (2010 bis 2018)

21.11.2022 | Stand 21.11.2022, 16:55 Uhr

VW Touareg II (2010 bis 2018) - Rustikale Oberklasse aus Wolfsburg: Der Touareg steht an der Spitze des SUV-Programms von Volkswagen - was sagen Experten zur gebrauchten zweiten Generation? - Foto: Volkswagen AG/dpa-tmn

20 Jahre ist es her, da brachte VW den Touareg auf den Markt. Bis heute ist das Oberklasse-SUV im Programm. Wir werfen einen Blick auf die zweite Generation und ihre Qualitäten als Gebrauchtwagen.

Auch wenn sich der Touraeg leicht dezenter gestaltet zeigt als der Vorgänger: Ein Klotz von einem Auto ist die Zweitauflage des SUV. Das bedeutet: schlechte Stadttauglichkeit und großer Spritdurst, aber auch hohes Sicherheitsniveau und viel Fahrkomfort, wie es der ADAC in einem Test ausdrückt.

Bei der Hauptuntersuchung (HU) gibt es trotz oft hoher Laufleistung niedrige Durchfallquoten. Seine größte Schwäche wird offengelegt.

Modellhistorie: Acht Jahre war der große Allradler aus Wolfsburg am Markt, als VW 2010 die zweite, bis 2018 gebaute Modellgeneration brachte. 2014 gab es das Facelift, das unter anderem optische Retuschen an der Front und eine geänderte Heckschürze brachte. Ebenfalls neu: Bi-Xenon-Scheinwerfer und Multikollisionsbremse in der Serienausstattung. Überarbeitet wurden auch die Motoren.

Karosserie: Der VW Touareg II ist ein großes SUV mit fünf Türen und fünf Sitzen, Varianten in der Bauform wurden nicht angeboten.

Abmessungen (laut ADAC): 4,80 m x 1,94 m x 1,71 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 580 l bis 1642 l (Hybrid: 493 l bis 1555 l).

Stärken: Das SUV kann bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen, eine enorme Anhängelast. Fahrwerksseitig schneiden bei der HU Radaufhängungen, Federn und Dämpfer sowie Spurstangen überdurchschnittlich gut ab, Rost kommt so gut wie nicht vor, schreibt der «Auto Bild Tüv Report 2022». Feststellbremse und Bremsleitung bleiben demnach lange solide, die Auspuffanlagen sind haltbar. Die Abgasuntersuchung (AU) wird fast immer bestanden.

Schwächen: «Rückrufe wegen des Abgasskandals und undichter Spritleitungen sollten abgearbeitet sein», schreibt der Report zwar. Doch auf dem Prüfstand gibt es ein Problem, das sich wie ein schwarzer Faden durch die Baujahre zieht: höherer Ölverlust an Motor und Getriebe, vor allem bei Autos, die zuletzt die vierte HU durchliefen. Etwas über dem Durchschnitt aller Autos seiner Klasse liegt der Verschleiß an der Lenkung. Früh zu wünschen übrig lassen Fußbremse, Bremsschläuche und Bremsscheiben.

Pannenverhalten: Der ADAC verortet das SUV aus Wolfsburg in seiner Pannenstatistik auf guten Plätzen, nur Exemplare von 2010 und 2012 belegten Plätze im Mittelfeld; einziger Pannenschwerpunkt, der dem Club aufgefallen ist: die Einspritzdüse bei Autos vom Erstzulassungsjahr 2012.

Motoren: Benziner (Sechszylinder mit Allradantrieb): 183 kW/249 PS und 206 kW/280 PS; Diesel (Sechs- und Achtzylinder mit Allradantrieb): 150 kW/204 PS bis 250 kW/340 PS; Hybrid (Sechszylinder-Benziner + E-Motor): 279 kW/380 PS (Systemleistung).

Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

- Touareg 4.2 V8 TDI (2015); 250 kW/339 PS (Achtzylinder); 138.000 Kilometer; 26.000 Euro.

- Touareg 3.6 V6 TSI Hybrid (2015); 279 kW/379 PS (Sechszylinder); 117.000 Kilometer; 30.150 Euro.

- Touareg 3.0 V6 TDI BMT Terrain Tech (2018); 193 kW/262 PS (Sechszylinder); 84.000 Kilometer; 29.150 Euro.

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