Verfahren zu Betrug bei Luisenburg-Festspielen eingestellt

12.03.2021 | Stand 12.03.2021, 9:36 Uhr

Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Das Verfahren wegen Sozialversicherungsbetrugs bei den Luisenburg-Festspielen ist eingestellt worden. Ex-Intendant Michael Lerchenberg und Wunsiedels Altbürgermeister Karl-Willi Beck akzeptierten eine Geldauflage, sagte ein Sprecher des Landgerichts Hof am Mittwoch auf Nachfrage.

Die Staatsanwaltschaft hatte den ehemaligen Verantwortlichen der Festspiele vorgeworfen, in 111 Fällen den Krankenkassen Beiträge des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers zur Sozialversicherung vorenthalten zu haben. Den Gesamtschaden für den Zeitraum von 2008 bis 2015 bezifferte die Behörde 2018 auf mehr als 292 000 Euro.

Viele angeklagte Taten seien nach neuer Rechtsprechung verjährt, begründete ein Sprecher des Landgerichts Hof die Einstellung des Verfahrens im Januar. Dadurch habe sich auch der Schaden deutlich verringert. Der ehemalige Bürgermeister habe als Verantwortlicher der Stadt 10 000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung gezahlt, der ehemalige Intendant 5000 Euro.

«Und ich freue mich, dass es jetzt endlich vorbei ist», betonte Michael Lerchenberg in einer Pressemitteilung am Mittwoch. «Die Wunden heilen.»

URL: https://www.wochenblatt.de/nachrichten/bayern/verfahren-zu-betrug-bei-luisenburg-festspielen-eingestellt-598238
© 2024 Wochenblatt.de