Industrie-Verband

Hauptgeschäftsführer Lang will BDI verlassen

07.02.2022 | Stand 08.02.2022, 9:27 Uhr

Joachim Lang - Joachim Lang will den Bundesverband der Deutschen Industrie verlassen (Archivbild). - Foto: Kay Nietfeld/dpa

Knapp fünf Jahre lang ist Joachim Lang schon Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie-Verbands. Nun will er sich neuen Aufgaben widmen.

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Joachim Lang, will den Verband verlassen. Das teilten Lang und BDI-Präsident Siegfried Russwurm am Montag in Berlin in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.

«Herr Dr. Lang wird die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten sowie das Präsidium des BDI in dessen nächster Sitzung am 21. Februar 2022 um die Aufhebung seiner Bestellung bitten, um sich künftig neuen Aufgaben außerhalb des Verbandes zu widmen», erklärten beide. «Dies geschieht in voller wechselseitiger Wertschätzung der Beteiligten.» Zuvor hatte die «Welt» darüber berichtet.

Bis zur Bestellung eines Nachfolgers sollen die übrigen Mitglieder der Hauptgeschäftsführung den Verband unter Koordination Russwurms führen, wie der BDI mitteilte.

Lang erklärte schriftlich, er habe sein Amt sehr gerne ausgeübt und die Zusammenarbeit mit anderen Führungspersonen des BDI sehr geschätzt: «Nach fünf intensiven und erfüllten Jahren im Amt habe ich beschlossen, neue inhaltliche und berufliche Zielen zu verfolgen.»

Russwurm teilte mit, man bedauere und respektiere den Wunsch Langs. «Er hat den BDI in den vergangenen Jahren mit großer Umsicht und hohem persönlichen Einsatz geführt. In seine Amtszeit fielen Themen wie der Brexit, die Positionierung des BDI in Fragen des Klimaschutzes und zuletzt die Bundestagswahl und der Regierungswechsel, die hohe Anforderungen an die Positionierung des BDI und seine inhaltliche Arbeit gestellt haben.» Dazu sei zuletzt noch die Pandemie gekommen.

Der 1967 geborene Lang war seit Dezember 2016 Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI und seit April 2017 dessen Hauptgeschäftsführer. Vorher war er Dezernent für Rüstungskontrollrecht beim Bundesverteidigungsministerium, arbeitete im Sekretariat des Bundesrats, für den Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag und im Kanzleramt. Danach war er jahrelang für den Energiekonzern Eon tätig.

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