Heimatgeschichte online

Unibibliothek Regensburg digitalisiert Werke der Heimatforschung in Kooperation mit dem Stadtarchiv Kelheim

01.02.2021 | Stand 21.07.2023, 3:25 Uhr
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In Zeiten geschlossener Archive und Bibliotheken während des Pandemie-Lockdowns ist die Zugänglichkeit historischer Quellen und Literatur über das Internet auch für die regionale Geschichtsforschung von großer Bedeutung. Das Stadtarchiv Kelheim und die Universitätsbibliothek Regensburg sind im Corona-Jahr 2020 gemeinsam einen großen Schritt in Richtung einer digitalen Zukunft unserer Heimatforschung gegangen.

Kelheim/Regensburg. Im Rahmen ihres Digitalisierungsprojektes EODOPEN hat die Universitätsbibliothek Regensburg mehrere bedeutende Werke der historischen Heimatforschung für die Stadt Kelheim und ihre Ortsteile sowie aus dem Landkreis Kelheim digitalisiert. Diese Standardwerke der Heimatgeschichte können zukünftig jederzeit und von jedem Ort aus kostenfrei im Internet über den Katalog der UB-Regensburg als Volltext-PDF abgerufen werden.

Die Auswahl der zu digitalisierenden Werke hat der Kelheimer Stadtarchivar Dr. Wolf Kulke zusammengestellt und der Universitätsbibliothek Regensburg für das Digitalisierungsprojekt „EODOPEN“ vorgeschlagen: Georg Rieger und Rudibert Ettelt haben die Standardwerke zur Kelheimer Stadtgeschichte (1929, 1983 und 2004, 2005) verfasst, Hans Wagner hat seit Beginn der 1980er Jahre zahlreiche gewichtige Ortschroniken zu Weltenburg und Thaldorf, Kelheimwinzer und Kapfelberg sowie weiterer Orte im Landkreis verfasst. Johann Auer hat über Altwege und Burgen im Landkreis Kelheim sowie die Ortschronik von Dünzling geschrieben (1999 und 1991). Die bedeutenden Stadtchroniken zu Neustadt an der Donau (1994 bis 2004) und Abensberg (1985 bis 1996) wurden von Josef Scheugenpflug, Georg Köglmeier und Fritz Angrüner verfasst. Dies sind nur einige der Autoren, die sich mit heimatgeschichtlichen Büchern von Kelheim und Umgebung verdient gemacht haben und deren Werke nun online für die Heimatforschung zugänglich sind.

Im Rahmen des Projektes „EODOPEN“ digitalisiert die Universitätsbibliothek Regensburg Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Die Auswahl der Werke, die digitalisiert werden, wird im Austausch mit Institutionen und Einzelpersonen getroffen. Obwohl bei Werken des 20. und 21. Jahrhunderts grundsätzlich das Urheberrecht zu beachten ist, gibt es dennoch mehrere Möglichkeiten für eine Digitalisierung. Georg Rieger beispielsweise ist vor mehr als 70 Jahren verstorben, seine „Geschichte der Stadt Kelheim“ von 1929 ist somit nicht mehr urheberrechtlich geschützt und damit gemeinfrei und kann digitalisiert werden. Die jüngeren Werke wurden mit Zustimmung der Rechteinhaber beziehungsweise deren Erben digitalisiert. Wer weitere Werke zur Digitalisierung vorschlagen möchte, kann sich gerne an das „EODOPEN“-Projektteam der Universitätsbibliothek wenden. Gesucht sind gemeinfreie Werke sowie Werke, die vor 1966 erschienen und nicht mehr im Buchhandel erhältlich sind. Autorinnen und Autoren jüngerer Werke können auch gerne ihre eigenen Werke zur Digitalisierung vorschlagen, sofern das Einverständnis des beteiligten Verlages zur Digitalisierung vorliegt.

Regensburg

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