München

Falsch geparkt? 16 Verfahren nach Polizeigottesdienst

04.02.2023 | Stand 04.02.2023, 21:47 Uhr

Blaulicht - Ein Blaulicht auf einem Einsatzfahrzeug der Polizei. - Foto: Daniel Vogl/dpa/Symbolbild

Das Polizeipräsidium München ermittelt nach einem Polizeigottesdienst in 16 Fällen wegen möglicherweise falsch geparkter Dienstwagen. «Nach aktuellem Stand wurden 16 Verfahren wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten eingeleitet», sagte ein Sprecher des Präsidiums am Freitag.

Auch die Staatsanwaltschaft München I beschäftigt sich mit dem Fall. Dort ging eine anonyme Strafanzeige ein, die sich gegen Polizeibeamte richtet, deren Dienstwagen ungerechtfertigterweise an der Münchner Frauenkirche geparkt haben sollen, wie eine Sprecherin der Behörde bestätigte. Zuvor hatten Münchner Medien über die während eines Polizeigottesdienstes im Januar womöglich falsch geparkten Dienstwagen berichtet.

Laut «Süddeutscher Zeitung» ist in der Anzeige, die bei der Staatsanwaltschaft vorliegt, von Amtsanmaßung und Strafvereitlung die Rede, weil die Fahrer von sieben Dienstwagen rote Polizeikellen hinter den Windschutzscheiben platziert haben sollen - als sichtbares Zeichen dafür, dass die Polizei im Einsatz ist.

Präsidenten oder Vizepräsidenten von regionalen Verbänden sollen nach Informationen der Zeitung mit diesen Autos zum Gottesdienst gefahren worden sein. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich zu Details der Anzeige allerdings nicht.

Auch das Innenministerium, das für den 19. Januar zum Polizeigottesdienst eingeladen hatte, wurde nach Angaben eines Sprechers über die Anzeige informiert. «Zu laufenden Ermittlungsverfahren können wir uns nicht äußern», sagte er.

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