Verdächtig riechende Briefsendungen
Kripo Straubing stellt rund drei Kilo „Kräutermischung AK 47“ sicher

12.07.2019 | Stand 29.07.2023, 13:32 Uhr
−Foto: Foto: KPI Straubing

Post-Mitarbeiter schöpften Verdacht und informierten die Polizei.

STRAUBING Rauschgiftfahnder der Straubinger Kripo stellten am Donnerstag rund drei Kilogramm einer gesundheitsgefährlichen Kräutermischung sicher. Auf die Lieferungen, die in einem Onlinehandel bestellt wurden, kamen die Ermittler dank einer Mitteilung eines Zustellstützpunktes der Deutschen Post. Mitarbeiter des Zustellstützpunktes wurden aufgrund des stark übelriechenden Geruchs auf die Lieferung aufmerksam und klagten sogar über Unwohlsein und Kopfschmerzen. Adressiert waren die insgesamt 20 Sendungen von je 150 Gramm an vier Straubinger im Alter von 28, 31, 34 und 53 Jahren.

Die anlässlich einer zurückliegenden Sicherstellung im April 2019 veranlasste Begutachtung durch das Bayerische Landeskriminalamt hat ergeben, dass die sogenannten „Kräutermischungen“ mit den Kürzeln wie „AK 47“ ein synthetisches Cannabinoid enthalten. Beim Konsum solcher Kräutermischungen besteht für Konsumenten ein nur schwer abschätzbares gesundheitliches Risiko, mitunter sogar die Gefahr von tödlichen Vergiftungen. Kräutermischungen werden von den Konsumenten üblicherweise geraucht wie Tabakprodukte.

Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt in diesem Zusammenhang in Anbetracht der erhöhten Toxizität eindringlich vor dem Konsum derartiger Kräutermischungen.

Zwar fällt dieser Wirkstoff derzeit noch nicht unter die Vorschriften des Betäubungsmittelgesetzes bzw. dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG), allerdings wurden die Lieferungen an die Besteller aufgrund der hohen gesundheitlichen Risiken polizeilich sichergestellt und werden vernichtet.

Straubing-Bogen