Falsche Personalien
Unfallflucht lohnt sich nicht – und Lügen auch nicht

03.07.2020 | Stand 03.08.2023, 20:04 Uhr
−Foto: n/a

Diese für ihn bittere Erfahrung durfte in den vergangenen Tagen ein 30-Jähriger aus dem Landkreis machen. Der junge Herr wird die nächste Zeit wohl nur zu Fuß unterwegs sein. Der Anfang des Geschehens fand bereits am 18. Juni statt. In den Abendstunden fuhr ein 81-jähriger Weidener mit seinem Pkw auf einem Parkplatz im Weidener Stadtgebiet rückwärts, um von der Parkfläche in den fließenden Verkehr zu manövrieren.

Weiden. Der 30-Jährige stand zu dieser Zeit mit seinem Pkw noch in einer Parklücke und fuhr schließlich auch rückwärts, um auszuparken. Hier übersah er aber, dass der 81-Jährige bereits bevorrechtigt hinter ihm war. Und so kam es zum Zusammenstoß der beiden Pkw, wodurch Sachschaden von knapp 8.000 Euro entstand. Ordnungsgemäß stiegen die beiden Unfallbeteiligten aus und tauschten die Personalien aus. Doch das böse Erwachen für den 81-Jährigen sollte noch kommen. Denn tags darauf stellte er fest, dass ihm der Unfallgegner komplett falsche Personalien genannt hatte und auch die sonstigen Daten frei erfunden waren. Der Senior erstattete Anzeige und die Polizei begann zu ermitteln.

Und rasch konnte der Unfallverursacher ermittelt werden. Er selbst versuchte nämlich, bei einer Polizeidienststelle Anzeige wegen Unfallflucht zu seinem Nachteil zu erstatten. Doch die Polizisten der beiden Inspektionen zählten Eins und Eins zusammen und konnten so den Unfallverursacher ermitteln. Spezialisten der Polizei stellten schließlich fest, dass die beiden Schäden an den Pkw zweifelsfrei zueinander passten. Und so erwartet den 30-Jährigen nun nicht nur ein Strafverfahren wegen unerlaubtem Entfernens vom Unfallort. Er wird sich auch wegen Vortäuschens einer Straftat verantworten müssen. Doch dem noch nicht genug. Der Führerschein des 30-Jährigen ist auf Anordnung des Staatsanwaltes erst einmal futsch. Dieser wurde unverzüglich sichergestellt. Ein Beispiel dafür, dass Unfallflucht in keiner Weise lohnt. Denn bei jeder Unfallflucht steht immer auch der Führerschein auf dem Spiel.

Schwandorf