Betrug
60-Jährige hält an Traum fest und fällt zweimal rein – 9.700 Euro „investiert“

30.05.2020 | Stand 03.08.2023, 17:08 Uhr
−Foto: n/a

Mit Bitcoins und Aktienhandel wollte eine 60-Jährige aus Hirschau Geld verdienen und stieß bei ihren Recherchen im Internet auf einen sogenannten Market-Roboter, der „vollautomatisch“ ihr Geld in Bitcoins anlegen und es damit „schnell und deutlich“ vermehren würde.

Hirschau. Was im Anschluss allerdings schnell und deutlich geschah, war das Verschwinden von 1.200 Euro Investitionskapital, das sie zuvor überwiesen hatte und die nicht autorisierte Abbuchung von 1.000 Euro von ihrem Konto. Das hätte Warnung genug sein müssen, aber die Dame hielt hartnäckig am Traum vom „schnellen Geld“ fest, waren doch 2.200 Euro Verlust wieder gutzumachen. Sie durchforstete erneut das World-Wide-Web und begab sich auf eine Internetseite, die mit gewinnbringendem „Traden“ von Aktien warb.

Es war diesmal auch kein Roboter, dem sie ihr Geld anvertraute, nein, ein netter Herr aus einem Nachbarland stand der Frau „beratend“ zur Seite. Er brachte sie bei mehreren Telefonaten dazu, insgesamt 7.000 Euro auf ein polnisches und ein litauisches Konto zu überweisen. Auch dieses Mal war das Geld auf Nimmerwiedersehen verschwunden und die „Traderin“ musste einsehen, dass sie mehrfach betrogen wurde. Die Bilanz ist ernüchternd, dem Gewinn von 0 Euro stehen 9.200 Euro Verlust zu Buche. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.

Schwandorf