Schwierige Bergungsarbeiten
Brennender Schwertransporter sorgt für Komplettsperrung der Autobahn

28.01.2020 | Stand 04.08.2023, 4:04 Uhr
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Am Montagabend, 27. Januar, gegen 23.30 Uhr meldete der Fahrer eines Sicherungs- und Begleitfahrzeuges einen brennenden Lkw bei Münchberg auf der Autobahn A9 in Fahrtrichtung München.

MÜNCHBERG Das Zugfahrzeug des von ihm begleiteten Schwertransports hatte vom Motorraum aus zu Brennen begonnen und stand in Flammen. Der Fahrer konnte das Fahrzeug noch rechts an den Beginn der Ausfahrtsspur der Anschlussstelle Münchberg-Süd steuern und unverletzt die Sattelzugmaschine selbsttätig verlassen. Der Schwertransport war mit einem 68 Tonnen schweren und 5,20 breiten Brückenbauteil beladen. Wegen der Überbreite war der rechte Fahrstreifen ebenfalls blockiert. Bis zum Eintreffen der alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Münchberg und der Verkehrspolizei stand der Lkw bereits lichterloh in Flammen. Zudem war eine größere Menge an Hydrauliköl ausgelaufen, das einen schmierigen Film auf der Fahrbahn hinterließ. Die Autobahn musste in beiden Richtungen gesperrt werden, der Verkehr wurde an den Anschlussstellen Münchberg-Nord beziehungsweise Münchberg-Süd ausgeleitet. Aufgrund der starken Rauchentwicklung erging eine Warnmeldung an die Bewohner der umliegenden Gemeinden und der im Stau stehenden Kraftfahrer. Zur Absicherung der Gefahrenstelle und Stauabsicherung wurde das THW Hof und die Autobahnmeisterei Münchberg alarmiert.

Die Sattelzugmaschine brannte total aus, der Tieflader und das aufgeladene Brückenteil wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr musste wegen den vorhandenen Glutnestern mehrmals nachlöschen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann noch nicht endgültig beziffert werden, dürfte aber über 500.000 Euro betragen.

Die Reinigung der Fahrbahn übernahm eine Fachfirma mit mehreren Fahrzeugen, die Fahrbahn in Richtung Berlin konnte nach etwa zwei Stunden wieder freigegeben werden. Der Verkehr in Fahrtrichtung München konnte ab 4.30 wieder fließen. Hier geht es zur Erstmeldung: Schwertransporter brennt lichterloh.

Gegen 10.30 Uhr am Dienstag, 28. Januar, meldete die VPI Hof, dass der Verkehr auf der A9 in Richtung Berlin wieder völlig störungsfrei läuft. In Fahrtrichtung München sind der Standstreifen und die rechte und mittlere Fahrspur wegen des havarierten Schwertransporters noch gesperrt. Zur Bergung des Tiefladers und des aufgeladenen circa 70 Tonnen schweren Brückenteiles ist Spezialgerät notwendig. Da dieses Gerät erst herangeschafft werden muss, wird die Bergung des beschädigten Transporters voraussichtlich erst in den frühen Abendstunden beginnen können und sich wohl bis spät in die Nacht hineinziehen. Die beiden rechten Fahrspuren bleiben bis dahin gesperrt und der Verkehr in Fahrtrichtung München kann nur einspurig an der Einsatzstelle vorbeifließen. Deshalb kommt es im Laufe des Dienstags immer wieder zu Behinderungen.

Schwandorf