Rund 260 Einsätze
„Mit einigen Ausnahmen“ – Oberfränkische Polizei zieht positive Bilanz zum Jahreswechsel

01.01.2020 | Stand 31.07.2023, 16:58 Uhr
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Rund 260 Einsätze steuerte die Einsatzzentrale der Oberfränkischen Polizei in der Silvesternacht 2019/2020.

OBERFRANKEN Rund 260 Einsätze steuerte die Einsatzzentrale der Oberfränkischen Polizei in der Silvesternacht. Die zahlreichen Polizeieinsatzkräfte im Regierungsbezirk hatten mit mehreren Bränden sowie Körperverletzungen, einem versuchten Tötungsdelikt, Streitigkeiten, Sachbeschädigungen und Ruhestörungen viel zu tun. Der Großteil der Oberfranken feierte jedoch friedlich ins neue Jahr.

Brände fordern Einsatzkräfte

Ab kurz nach Mitternacht waren zahlreiche Feuerwehreinsatzkräfte bei dem Brand eines Wohnhauses in Lichtenfels vor Ort. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen im unteren sechsstelligen Bereich. Die Kriminalpolizei Coburg hat noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

In Bamberg, Stadtteil Wunderburg, steckten Unbekannte am Silvesterabend ein auf einem Parkplatz abgestelltes Auto im Frontbereich in Brand. Der Besitzer konnte die Flammen selbst löschen, es entstand jedoch ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro. Die Bamberger Kriminalpolizei ermittelt.

Etwa 100.000 Euro Sachschaden ist die Folge eines Feuers, das in den frühen Morgenstunden ein landwirtschaftliches Anwesens in Burgebrach, Ortsteil Ampferbach, Landkreis Bamberg, stark in Mitleidenschaft zog. Auch in diesem Fall hat die Kripo Bamberg die Ermittlungen aufgenommen.

In Effeltrich, Landkreis Forchheim, richtete ein Brand im Keller eines Einfamilienhauses einen Sachschaden von circa 50.000 Euro an. Zwei Bewohner erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Der Kriminaldauerdienst aus Bamberg ermittelt.

Eine ausgebrannte Garage in Burgkunstadt, Landkreis Lichtenfels, ist die Konsequenz einer unkontrollierten Silvesterrakete. In den frühen Morgenstunden hatte ein Mann die Rakete gezündet, die in die Garage flog, worauf das Gebäude innerhalb kürzester Zeit in Vollbrand stand. Bei Löschversuchen erlitt eine Person leichte Verletzungen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro. Der Verursacher muss sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten.

Gegen 23.15 Uhr setzten vermutlich Böller beziehungsweise Raketen den Balkon und die Fassade eines Hauses in Bamberg in Brand. Bei dem Versuch, die Flammen zu löschen, verletzte sich ein Mann leicht. Insgesamt beträgt der Sachschaden rund 20.000 Euro.

Ein noch Unbekannter warf um Mitternacht in Naila von dem Dach einer Schule Böller auf Passanten. Die Nailaer Polizei ermittelt und sucht Zeugen.

Eine Hecke bei einem Wohnhaus geriet gegen 0.15 Uhr in Bad Berneck, Landkreis Bayreuth, in Brand. Zuvor war eine abgeschossene Rakete darin gelandet. Der Sachschaden beläuft sich auf geschätzte 500 Euro.

Bei einigen Personen stellten die Polizisten, trotz aller Warnungen, verbotene Feuerwerkskörper aus Osteuropa sicher. Anzeigen nach dem Sprengstoffgesetz sind die Folge.

Mehrere Verletzte bei Auseinandersetzungen

In der Silvesternacht waren die Beamten bei über 30 Einsätzen im Zusammenhang mit Körperverletzungen vor Ort, 39 Menschen wurden verletzt.

In Bamberg erlitt in der Nacht zudem ein Mann bei einer Auseinandersetzung Verletzungen durch ein Messer und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt nun die Kriminalpolizei Bamberg.

Ein aggressiver Betrunkener leistete um Mitternacht in Forchheim bei seiner Gewahrsamnahme durch Polizisten, mit Schlägen und Tritten erheblichen Widerstand. Drei Beamte trugen Verletzungen davon, einer musste im Krankenhaus ärztlich versorgt werden. An einem Polizeiauto richtete Mann zudem einen Sachschaden von mehreren hundert Euro an.

Nach einer vorangegangenen Streitigkeit mussten Polizisten am Abend in Unterleinleiter, Landkreis Forchheim, einen 31-Jährigen in Gewahrsam nehmen und fesseln. Dabei trat der Mann gegen zwei Beamte und verletze sie leicht.

Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Verkehrsdelikte

Bei 23 gemeldeten Ruhestörungen konnten die oberfränkischen Beamten in der Regel rasch Abhilfe schaffen. Darüber hinaus wurden rund 15 Sachbeschädigungen angezeigt, bei denen die Täter einen Gesamtschaden von über 6.000 Euro anrichteten.

Zudem ereigneten sich in der Silvesternacht elf Verkehrsunfälle, mit einer leichtverletzten sowie einer schwerverletzten Person. Der Sachschaden beträgt circa 46.000 Euro. Auch einige alkoholisierte Verkehrsteilnehmer zogen die Beamten im Regierungsbezirk aus dem Verkehr.

Schwandorf