Medizin
Gütesiegel für Schlaganfallversorgung – Stroke Unit am Klinikum Amberg erneut erfolgreich zertifiziert

11.12.2019 | Stand 31.07.2023, 11:56 Uhr
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Der Schlaganfall ist eine Durchblutungsstörung oder auch eine Blutung im Gehirn, der plötzlich auftritt und so schnell wie möglich behandelt werden muss. Ansonsten sterben innerhalb weniger Stunden Nervenzellen ab. Zeit ist hier der wichtigste Faktor!

AMBERG Dass Schlaganfallpatienten am Klinikum St. Marien Amberg bestmöglich versorgt sind, zeigt die erneute Zertifizierung der Stroke Unit. Eine hochspezialisierte Station nur für Schlaganfallpatienten. Verliehen wird das Zertifikat alle drei Jahre von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft.

„Die Versorgung eines Schlaganfalls in einer auf die Schlaganfall-Behandlung spezialisierten Klinik ist immer der Versorgung in einem nicht dafür speziell ausgestatteten Krankenhaus vorzuziehen“, betont Dr. Frank Huber, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum. Die Kriterien für das Zertifikat sind hoch, so müssen sowohl strukturelle als auch personelle Anforderungen erfüllt werden.

Ein Team aus Neurologen, speziell geschulten Pflegekräften und Therapeuten arbeitet auf der Stroke Unit stets eng zusammen. Die Abläufe bei Diagnose und anschließender Behandlung müssen reibungslos und schnellstmöglich funktionieren. „Bei der Zertifizierung kommen externe Experten zu uns ins Haus. Sie prüfen alle Bereiche der Behandlung und auch, ob in allen Bereichen der Behandlung die Empfehlungen in der Praxis umgesetzt werden“, so Dr. Michaela Nagel, leitende Oberärztin der Klinik für Neurologie sowie ärztliche Leiterin der Stroke Unit. „Der Weg eines Schlaganfallpatienten wird dabei einmal komplett abgegangen. Von der Ankunft in der Notaufnahme bis hin zur Erstellung des Arztbriefes.“ Außerdem spielen auch die medizinische Expertise und Schulungsangebote für Assistenzärzte oder Pflegeteams eine wichtige Rolle.

„Unsere Patienten profitieren in jedem Fall von der Behandlung auf der Stroke Unit“, so Dr. Nagel. „Durch die Einleitung einer frühen Sekundärprophylaxe können wir in vielen Fällen einen erneuten Schlaganfall verhindern.“

Schwandorf