Betrugsmasche
Angeblicher Enkel ergaunert sich einen fünfstelligen Euro-Betrag und Schmuck

28.09.2019 | Stand 31.07.2023, 9:58 Uhr
−Foto: n/a

Listige Betrüger täuschten eine ältere Dame am Telefon über eine Verwandtschaft und konnten so einen fünfstelligen Euro-Betrag und Schmuck erbeuten.

WEIDEN Während des Donnerstagvormittags, 24. September, riefen die Gauner bei der Rentnerin an und täuschten ein Verwandtschaftsverhältnis vor. Dem vermeintlichen Enkel gelang es durch eine geschickte Gesprächsführung das Vertrauen der Frau zu erlangen. Diese hob schließlich Bargeld im niedrigen fünfstelligen Bereich von ihrem Konto ab. Bei einem weiteren manipulativen Anruf brachten die Täter ihr 84-jähriges Opfer dazu, auch noch Schmuck bereit zu stellen. Schließlich sollte die Frau Geld und Gold in ein Kuvert stecken und vom Balkon werfen. Ein bislang Unbekannter nahm den Umschlag auf und entfernte sich unerkannt. Nachdem der angekündigte Besuch des Bittstellers am Abend ausblieb, erkannte die Geschädigte den Betrug und informierte die Polizei. Die Kriminalpolizeiinspektion Weiden hat die Ermittlungen zu dieser perfiden Tat aufgenommen.

Immer wieder werden gerade ältere Menschen Opfer dreister Betrüger – die Polizei rät:

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Geldforderungen stellen. Rufen Sie bei ihrem Enkel/Neffe/Nichte an und vergewissern Sie sich, ob diese tatsächlich angerufen hat und Geld benötigt! Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse. Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen. Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen nach seinem familiären Umfeld, zum Beispiel nach dem Namen der Mutter oder dem Wohnort und bestehen Sie auf die Beantwortung. Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln. Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf Sie aufmerksam zu werden! Ein entsprechendes Formular finden Sie im Anhang zum Herunterladen und Ausdrucken. Informieren Sie Verwandte, Bekannte und Kunden über die Betrugsform. Hilfreiche Hinweise sind im Anhang aufgeführt. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt – Notruf: 110.

Ältere Menschen sollten auf die perfide Masche durch jüngere Verwandte hingewiesen werden. In der Vergangenheit gelang es durch aufmerksame Bankmitarbeiter, in einigen Fällen den Betrug zu vereiteln.

Schwandorf