Am Montag, 23. September, um 22.03 Uhr, erhielt die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz über Notruf die erste Mitteilung über einen Geisterfahrer auf der Autobahn A93 in Fahrtrichtung Hof.
SCHWANDORF Dieser Mitteilung und vier weiterer zur Folge fuhr ein Pkw an der Autobahnanschlussstelle Schwandorf-Süd in der falschen Fahrtrichtung, nämlich auf der Fahrspur in Richtung Regensburg, auf die A93 in Richtung Hof auf. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung und mehrerer eingesetzter Polizeistreifen kam es kurz darauf, gegen 22.05 Uhr, zum Verkehrsunfall des Geisterfahrers mit einem weißen Skoda Rapid mit polnischer Zulassung – circa 500 Meter vor der Anschlussstelle Schwandorf-Nord.
Der 36-jährige Geisterfahrer aus Leipzig, unterwegs mit einem schwarzen 5er BMW Touring, wechselte ersten Zeugenvernehmungen zur Folge kurz vor dem Unfall von der linken Fahrspur auf die rechte Fahrspur, als ihm der weiße polnische Skoda Rapid, besetzt mit zwei Männern aus dem Großraum Frankfurt (41 Jahre und 60 Jahre alt) auf der rechten Fahrspur entgegenkam. Der 41-jährige Skoda-Fahrer versuchte, dem schwarzen BMW mit einem Wechsel auf die linke Fahrspur auszuweichen. Als aber der BMW wiederum auf die linke Fahrspur zurückfuhr, versuchte der Skoda-Fahrer nach rechts auszuweichen, kam dabei ins Schleudern und prallte mit dem linken hinteren Heck in die Mittelleitplanke. Anschließend drehte sich der Skoda Rapid nach rechts und prallte mit der Fahrzeugfront in die Außenleitplanke, wo er totalbeschädigt stehen blieb. Der 36-jährige BMW-Fahrer prallte kurz nach der Anstoßstelle des Skoda Rapid mit der Mittelleitplanke mit der rechten Fahrzeugfront ebenfalls in die Mittelleitplanke, fuhr die A93 anschließend aber noch ein Stück weiter und blieb kurz vor der Anschlussstelle Schwandorf-Nord stehen. Zu einem Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge kam es nach derzeitigem Ermittlungsstand bzw. Zeugenaussagen nicht.
Bei der Kontrolle des 36-jährigen BMW-Fahrers, der durch den Unfall nicht verletzt wurde, wurde ein starker Alkoholgeruch festgestellt. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,44 Promille. Zudem wurde festgestellt, dass der 36-Jährige nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Diese wurde mehrere Monate zuvor bei einem Verkehrsunfall, bei dem der 36-Jährige ebenfalls stark alkoholisiert war, sichergestellt. Bei dem 36-jährigen Leipziger wurde daraufhin eine Blutentnahme angeordnet. An seinem Pkw, BMW, entstand ein Schaden in Höhe von circa 8.000 Euro. Der 41-jährige Skoda Rapid-Fahrer und sein 60-jähriger Beifahrer wurden durch den Unfall leicht verletzt und mit dem Rettungsdienst in ein nahes Krankenhaus verbracht. Am Skoda Rapid entstand ein Totalschaden in Höhe von circa 15.000 Euro. Da beide Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit waren, wurden zwei Abschleppunternehmen mit der Bergung der beiden Fahrzeuge beauftragt. Während der Verkehrsunfallaufnahme war die A93 für die Dauer von eineinhalb Stunden in Fahrtrichtung Regensburg komplett gesperrt. Die Ableitung bzw. die Absicherung wurde sowohl durch die Feuerwehr Schwandorf als auch umliegende Polizeidienststellen übernommen.
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