Keine Auffälligkeiten im Jahr 2018
Sicherheitsgespräch im Rathaus – „in Schwandorf lässt es sich sicher leben“

24.05.2019 | Stand 28.07.2023, 13:48 Uhr
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Nichts „Außergewöhnliches“ gab es für Armin Kott, Leiter der Polizeiinspektion Schwandorf, und Polizeihauptkommissar Dieter Jäger beim jährlichen Sicherheitsgespräch im Schwandorfer Rathaus zu berichten. Mit dabei war in diesem Jahr Kriminalkommissar Franz Xaver Michl. Michl ist der neue Stellvertreter von Armin Kott und kann auf eine langjährige Einsatzerfahrung zurückblicken.

SCHWANDORF „Es ist mir ein großes Anliegen, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt sicher fühlen können“ betont Oberbürgermeister Andreas Feller. Ordnungsamtsleiter Stefan Schamberger bedankte sich für die stets gute und zielführende Zusammenarbeit zwischen der Stadt Schwandorf und der örtlichen Polizeiinspektion.

„Das Jahr 2018 weist keine Auffälligkeiten auf“ berichtet Inspektionsleiter Armin Kott. Schwandorf ist aufgrund seiner Zentralität als Verkehrsknotenpunkt, Schul- und Einkaufsort grundsätzlich mehr von Straftaten betroffen als kleinere Orte.

Insgesamt waren im Stadtgebiet 2.049 Straftaten zu verzeichnen Das war mit nur vier Fällen mehr fast eine Punktlandung zum Vorjahr. Die Diebstähle waren um circa 130 Fälle rückläufig, machen aber mit 566 Fällen fast ein Drittel der Gesamtstraftaten aus. Auch die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist zurückgegangen. Hier waren die Ermittlungsarbeiten, auch bayernweit, erfolgreich. Das Problem mit den Ladendiebstählen habe man durch polizeiliche Aufklärungsarbeit, Sensibilisierung der Ladenbesitzer und Polizeipräsenz vor Ort gut in den Griff bekommen.

Bei den 420 Delikten gegen strafrechtliche Nebengesetzen machen die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz mit 362 Fällen den größten Anteil aus. Im vergangen Jahr habe man verstärkt Polizeikontrollen durchgeführt und dadurch ein starkes Dunkelfeld in diesem Bereich aufdecken können. Unter die 424 „sonstige Straftaten“ fallen unter anderem Beleidigungen (166), Bedrohungen, Fischwilderei, Computerdelikte und Widerstandhandlungen gegen die Polizei.

Vor allem im Bereich der Gewalt- und Straßenkriminalität sind die Straftaten stark zurückgegangen. Wurden 2017 noch 427 Straftaten im Bereich der Straßenkriminalität festgestellt, so liegt die Zahl im Jahr 2018 nur noch bei 278 Fällen. „Das wirkt sich vor allem positiv auf das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung aus“, so Armin Kott. Auch bei den Sachbeschädigungen gebe es einen erheblichen Rückgang. Dies ist zum Großteil der Festnahme eines Einzeltäters zu verdanken, der eine Vielzahl von Autobeschädigungen begangen hat. Die Aufklärung der Sachbeschädigungen durch Graffitisprühereien werde sich erst in der Statistik des kommenden Jahres niederschlagen. Auch hier konnten die Täter aufgrund einer sehr guten Ermittlungsarbeit der Polizei gefasst werden. Im Bereich der Gewaltkriminalität lagen die gefährlichen und schweren Körperverletzungen bei 47 Fällen. Diese Zahl liegt im Schnitt der letzten Jahre und zeigt kein ansteigendes Problem in Schwandorf auf. Dies gelte auch für die Gewaltkriminalität mit politischem Hintergrund.

Dieter Jäger informierte über die Verkehrsdelikte, bei denen nur ein minimaler Anstieg zu verzeichnen war. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Unfallzahlen insgesamt um zwölf Unfälle, auf 1.030 an. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre liege man damit auf dem zweitniedrigsten Stand. Leider gab es einen tödlichen Verkehrsunfall zu beklagen. Am 23. April 2018 verunglückte ein tschechischer VW Passat auf der Adenauerbrücke in Schwandorf. Der 25-jährige Fahrer kam dabei ums Leben.

Unfällen mit Personenschaden waren 135 und Unfälle mit Sachschäden 895 festzustellen. Dabei lagen Unfälle unter Alkoholeinfluss auf einem niedrigen Niveau. Dies ist wohl auch das Ergebnis einer intensiven Aufklärung- und Präventionsarbeit, sowie verstärkter polizeilicher Kontrollen. Unfallflucht war in 239 Fällen mit im Spiel, davon konnten 84 Unfälle aufgeklärt werden.

PI-Chef Armin Kott freut sich über seine „Truppe“, die gerade im vergangen Jahr gut Ermittlungsergebnisse und eine sehr hohe Aufklärungsquote nachweisen konnte. Die Zusammenarbeit mit der Stadt funktioniere auch seiner Ansicht nach hervorragend. Ob es hier um ein gemeinsames Sicherheitskonzept für größere Veranstaltungen, wie dem Volks- und Bürgerfest oder der BR-Radltour geht oder um verkehrsrechtliche Abtimmungen, wie dem Umbau der Friedrich-Ebert-Straße.

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