Die Polizei ermittelt
Duo wollte sich mit fremder Krankenversichertenkarte beim Zahnarzt behandeln lassen

19.02.2019 | Stand 03.08.2023, 13:51 Uhr
−Foto: n/a

Am Montag, 18. Februar, erschien ein angeblich 18-jähriger Mann mit seinem 13-jährigen Bruder in einer Zahnarztpraxis in Kirchenlamitz. Er wollte diesen mit der Krankenversichertenkarte eines anderen elfjährigen Jungen wegen Zahnschmerzen behandeln lassen. Das Praxisteam wurde jedoch misstrauisch, da sich bereits vor einem halben Jahr ein junger Mann mit einer fremden Versichertenkarte einer Zahnbehandlung unterzog und anschließend die Rechnung hierfür nicht beglich.

KIRCHENLAMITZ Deshalb wurde zur Klärung des Sachverhalts eine Polizeistreife hinzugerufen. Die Polizeibeamten ermittelten, dass es sich bei dem Herren, der seine Rechnung nicht beglichen hatte, um einen anderen 32-jährigen Mann handelte, der inzwischen nicht mehr in Kirchenlamitz wohnhaft ist. Letztendlich bezahlte dann ein Onkel der Familie sowohl die seit 2018 ausstehende, als auch die aktuelle Zahnarztrechnung. Dies bewahrt jedoch weder den 18-Jährigen, noch den 32-Jährigen vor einer Anzeige wegen Betrugs, da beide versuchten, sich mit einer fremden Versichertenkarte Leistungen zu erschleichen. Zudem läuft gegen den 18-Jährigen eine Ordnungswidirgkeitenanzeige, weil er den Polizisten seinen Pass nicht vorzeigen konnte. Er gab an, dass das Dokument bei seinem Vater in Frankreich wäre, was bedeutet, dass er ohne Ausweis in die Bundesrepublik Deutschland einreiste. Trotz der entstandenen Unannehmlichkeiten wurde der Junge durch das Praxisteam von seinen Zahnschmerzen erlöst.

Schwandorf