Versuchte Erpressung
Syrer greift Eritreer an, weil der ihm kein Geld für den Spielautomaten geben wollte

08.02.2019 | Stand 03.08.2023, 5:09 Uhr
−Foto: n/a

Zu einer versuchten Erpressung sowie einer versuchten Körperverletzung kam es am Donnerstagvormittag, 7. Februar, am Bahnhof in Schwandorf.

SCHWANDORF Nach bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei hat dabei ein 19-jähriger Syrer in einem Bistro am Bahnhof einen 22-jährigen Eritreer mit beiden Händen am Kragen gepackt und gegen den Hals des Opfers gedrückt. Als ihn der Angegriffene von sich stieß und eine Beschäftigte hinzukam, verließ der Syrer das Bistro. Im Weggehen spuckte er dem Opfer allerdings noch ins Gesicht. Anlass für das gewalttätige Verhalten des 19-Jährigen war wohl, dass sich der 22-jährige Eritreer, er genießt subsidiären Schutz nach dem Asylgesetz und belegt zur Zeit einen Sprachkurs in Schwandorf, geweigert hatte, dem Angreifer einen oder zwei Euro zum Spielen am Automaten zu geben.

Eine am Bahnhof befindliche Streife der Bundespolizei nahm den aggressiven Syrer in vorläufigen Gewahrsam. Im weiteren Verlauf der Sachbearbeitung stellte sich heraus, dass der Syrer ausreisepflichtig ist, die Abschiebung aber vorübergehend ausgesetzt ist und er über eine Duldung in Deutschland verfügt. Auch ist er bereits wegen ähnlicher Delikte polizeilich in Erscheinung getreten.

Da der Beschuldigte, wie er selber angab, zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss von Drogen stand, ordnete die zuständige Staatsanwältin die Entnahme einer Blutprobe sowie einer DNA-Probe an. Auf Entscheidung der zuständigen Staatsanwältin erstellten die Bundespolizisten eine Strafanzeige wegen versuchter Erpressung sowie versuchter Körperverletzung und setzten den 19-Jährigen anschließend auf freien Fuß.

Schwandorf