Dauereinsatz
Heftiger Schneefall bringt Verkehr auf der A72 zum Erliegen – kein Durchkommen mehr für Räum- und Streufahrzeuge

10.01.2019 | Stand 01.08.2023, 14:03 Uhr
−Foto: Foto: yocamon/123rf.com

Andauernder, kräftiger Schneefall brachte den Verkehr auf der Autobahn A72 zwischen dem Autobahndreieck Hochfranken und dem Autobahndreieck Bayerisches Vogtland in de Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 9. auf 10. Januar, zeitweise zum Erliegen. Die Räum- und Streudienste, das THW und die Verkehrspolizei Hof haben deshalb auch jetzt noch alle Hände voll zu tun.

A72/LANDKREIS HOF Gegen 19 Uhr ging bei der Einsatzzentrale Oberfranken die Mitteilung ein, dass ein Gefahrgutfahrzeug in der Spange der A 72 zur A 9 wegen winterlicher Straßenverhältnisse liegen geblieben war und quer auf der Fahrbahn stand. Eine Weiterfahrt Richtung Berlin war damit nicht mehr möglich.

Wenig später blieben mehrere Lastwagen und Sattelzüge am so genannten Saaleanstieg zwischen den Anschlussstellen Hof-Töpen und Hof-Nord auf den schneebedeckten, teilweise vereisten Fahrbahnen hängen. Zahlreiche Kraftfahrer wollten überholen, blieben mit ihren schweren Lastzügen ebenfalls stecken und blockierten die A72 in Richtung Hof schließlich vollständig. Für die Räum- und Streufahrzeuge der Autobahnmeisterei Rehau war kein Durchkommen mehr.

Letztendlich musste die A72 abschnittsweise mit einem Unimog ab der Anschlussstelle Hof-Nord entgegen der Fahrtrichtung, insbesondere an den für Lkw problematischen Steigungen geräumt werden. Erst nach Mitternacht, gegen 01.30 Uhr, konnte der Verkehr zunächst wieder langsam fließen. Etliche Lkw-Fahrer mussten geweckt werden.

In den Morgenstunden verschärfte sich die Situation erneut. Der heftige Schneefall – es fielen in drei Stunden circa 40 Zentimeter Neuschnee! – behinderte das effektive Räumen und Beseitigen liegengebliebener Fahrzeuge.

Stand 5.40 Uhr staut sich der Verkehr auf der A72 von Plauen Richtung Bayern auf circa 15 Kilometer und auf der A93 von Rehau-Nord zum Dreieck Hochfranken auf etwa zwölf Kilometer zurück. Kräfte des BRK Hochfranken versorgen die im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer.

Die Polizei Oberfranken bittet um der Witterung angepasste Fahrweise. Winterausrüstung ist dringend erforderlich!

Darüber hinaus mussten die Dienststellen im Landkreis Hof zehn Verkehrsunfälle aufnehmen. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Schließlich hielten etliche Bäume der Schneelast nicht mehr Stand, blockierten Landstraßen und mussten von den Straßenmeistereien bzw. Feuerwehren beseitigt werden.

Schwandorf