Starkregen- und Herbststurmereignis
Kreiseinsatzzentrale probt mit der ILS Amberg den Ernstfall – für Unwetter- und Großschadenslagen gut gerüstet

27.11.2018 | Stand 31.07.2023, 17:09 Uhr
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Am Samstag, 24. November, wurde der nördliche Landkreis Schwandorf von einem Starkregen- und Herbststurmereignis heimgesucht. Eine Vielzahl von Bäume wurden geknickt, Keller liefen voll. Das war die Übungslage für die diesjährige Einsatzübung der Kreiseinsatzzentrale Schwandorf mit der Integrierten Leitstelle Amberg.

LANDKREIS SCHWANDORF Um 14 Uhr erfolgte auf Grund einer Vielzahl von Notrufen die Alarmierung der KEZ zur Unterstützung der Integrierten Leitstelle (ILS) Amberg. Ein schweres Unwetter hatte den Bereich Wernberg-Köblitz, Pfreimd, Gleiritsch und Pamsendorf getroffen, über 180 Einsatzstellen galt es abzuarbeiten.

Die insgesamt 24 aktiven Mitglieder der KEZ Schwandorf übernahmen von der ILS die Unwetter-Einsatzstellen und disponierten die notwendigen Feuerwehrfahrzeuge an die Schadensorte. Dokumentierten deren Rückmeldungen und forderten ggf. weitere Einsatzkräfte oder Notdienste, wie Energieversorger, usw. an. Die Einsatzleitung gemäß § 16 AVBayFwG (Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes) lag in den Händen der Kreisbrandmeister Günther Ponnath, Helmut Schatz und Markus Dechant. Das vorgenannte Szenario war diesmal nur gespielt und fand ausschließlich in den EDV-Systemen der KEZ und der ILS sowie virtuell an der Lagekarte statt. Dass ein solches Szenario auch Wirklichkeit werden kann, zeigten die Unwettereinsätze im vergangenen Sommer. Auch der Landkreis Schwandorf war betroffen, schwerpunktmäßig im Bereich Steinberg. FB-EDV Christoph Beier und Verena Schwarz vom zuständigen Sachgebiet des Landratsamt Schwandorf hatten gemeinsam mit der ILS Amberg dieses Szenario mit Unterstützung einiger Aktiver ausgearbeitet. Bis auf kleinere Punkte beim Schichtwechsel waren beide mit der Arbeit ihrer Mannschaft sehr zufrieden. Die Übung hat gezeigt, dass die Schnittstellen bei der ILS Amberg und der KEZ Schwandorf funktionieren und man für den Einsatzfall gut gerüstet ist. Bei der Nachbesprechung bedankten sich beide bei der KEZ-Mannschaft, der ILS Amberg mit stellv. Leiter Stefan Brunner und bei der Kreisbrandinspektion mit Kreisbrandrat Robert Heinfling an der Spitze sowie beim zuständigen Sachgebiet im Landratsamt Schwandorf für die Unterstützung. Ein weiterer Dank galt der UG-ÖEL für die Darstellung der Einsatzkräfte in den beiden Digitalfunkgruppen. Ebenso machte sich Kreisbrandrat Marco Saller aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab mit seinen Inspektoren ein Bild bei der Einsatzübung. Auch der Landkreis Neustadt an der Waldnaab plant die Errichtung einer Kreiseinsatzzentrale für seinen Bereich.

Für zeitunkritische Einsätze kann eine Kreisverwaltungsbehörde in Abstimmung mit der ILS eine eigene Kreiseinsatzzentrale errichten. Im Landkreis Schwandorf besteht die KEZ seit 2015 und ist im Landratsamt untergebracht. Die Mannschaft der KEZ besteht aus aktuell 28 ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden aus den Feuerwehren des Landkreis Schwandorf und des THW-Ortsverbandes Schwandorf. In den vergangen Jahren wurden bereits mehrfach Einsätze zur Unterstützung der ILS Amberg erfolgreich abgewickelt.

Unabhängig davon werden immer aktive Mitglieder für die Mitarbeit in der Kreiseinsatzzentrale gesucht. Wer aktives Mitglied bei einer Feuerwehr oder im THW ist und die jeweilige Grundausbildung abgeschlossen, sowie das Mindestalter von 18 Jahren erreicht hat, kann sich bei Interesse bei Christoph Beier (edv@ff.landkreis-schwandorf.de) oder Verena Schwarz (Verena.Schwarz@landkreis-schwandorf.de) unverbindlich melden und die KEZ besichtigen oder bei einer der nächsten Ausbildungstermine vorbeikommen.

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