Prävention
Tipps zum Einbruchschutz – die Polizei rät: „Sichern Sie Ihr Zuhause“

28.10.2018 | Stand 04.08.2023, 1:12 Uhr
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Den Schutz der Dämmerung nutzen Einbrecher insbesondere in der jetzt beginnenden dunklen Jahreszeit. Doch niemand ist den Tätern schutzlos ausgeliefert - dies soll der Tag des Einbruchschutzes „K-Einbruch“ am 28. Oktober verdeutlichen. Darüber hinaus bieten die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen ganzjährig eine umfangreiche, individuelle und kostenlose Beratung zur Einbruchsvorsorge.

OBERFRANKEN Die bundesweite Kampagne „K-Einbruch“ findet alljährlich am Tag der Zeitumstellung statt und soll die Bürgerinnen und Bürger getreu dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ umfassend über effektiven Einbruchschutz informieren. Studien zufolge leiden Opfer noch Monate und teilweise Jahre unter den Einbrüchen, die neben dem materiellen Schaden auch einen erheblichen Eingriff in die Privatsphäre bedeuten. Ein großer Teil der Taten könnte durch die richtige Sicherungstechnik, durch richtiges Verhalten und vor allem durch aufmerksame Nachbarn verhindert werden. Ein intaktes soziales Umfeld ist oftmals der Garant für wirksamen Einbruchschutz. So gelang es Anfang November 2017 Polizeibeamten in Hirschaid, Landkreis Bamberg, mit Hilfe der Bevölkerung, nach einem versuchten Einbruch in ein Wohnhaus drei Täter im Rahmen der Fahndung festzunehmen. Bei der anschließenden Überprüfung des Fahrzeugs und der Personen konnten die Spezialisten der Kriminalpolizei Bamberg einen weiteren Einbruch nachweisen.

Qualifizierte Ermittlungsarbeit zahlt sich aus

Im Jahresvergleich zu 2016 registrierte die Oberfränkische Polizei im Jahr 2017 einen leichten Anstieg der Wohnungseinbruchsdiebstähle um 30 Fälle auf 417 Straftaten (plus 7,8 Prozent). Der Anstieg steht im Gegensatz zum Bayernweiten Trend, dort sank die Anzahl der Fälle um 19,1 Prozent. Trotz des Anstiegs ist Oberfranken mit eine der sichersten Regionen in Bayern. Auch im laufenden Jahr dürften sich die Fallzahlen auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Die Bemühungen der Oberfränkischen Polizei, aber auch die Sensibilisierung der Bevölkerung haben in der Vergangenheit mehrfach zur Identifizierung von Einbrechern, aber auch zu Festnahmen auf frischer Tat geführt. Neben einer akribischen Spurensuche und -sicherung an den Tatorten, Ermittlungen durch qualifiziertes Personal und vor allem den Hinweisen aus der aufmerksamen Bevölkerung gelang es im Jahr 2017 in Oberfranken jeden fünften Fall und in Bayern jeden sechsten aufzuklären. Wie wichtig eine professionelle Spurensicherung ist, zeigt auch die Klärung einer Serie von Sportheimaufbrüchen von Mai bis Oktober 2017 in den Landkreisen Bayreuth, Kulmbach und Forchheim. In akribischer Kleinarbeit machten sich die Beamten der Spurensicherung an den Tatorten an die Arbeit und konnten nach Auswertung und Abgleich der oft latenten Spuren mit den Datenbanken einen Tatverdächtigen identifizieren.

Knapp die Hälfte aller Einbrüche blieb im Versuchsstadium stecken, auch weil die Täter schon oft von wirkungsvoller Sicherungstechnik abgehalten wurden. Aber auch aufmerksame Nachbarn können einen wertvollen Beitrag zur Verhinderung von Einbrüchen und zur Aufklärung leisten.

Kriminalpolizeiliche Fachberater informieren kostenlos

Neben den Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen setzt die Oberfränkische Polizei vor allem auf die Präventionsarbeit. Über die vielfältigen Möglichkeiten zur Sicherung der eigenen vier Wände informieren kostenlos die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Bamberg, Bayreuth, Coburg und Hof mit ihren kompetenten und erfahrenen Ansprechpartnern. Verhaltenstipps werden dort im Zusammenwirken mit den Sicherungseinrichtungen verständlich erklärt und individuell auf die Bedürfnisse und Vorstellungen der Haus- und Wohnungsbesitzer abgestimmt. Denn je schwerer es den Tätern gemacht wird, desto eher rücken sie ohne Beute auch wieder ab. Beliebte Angriffsstellen sind vor allem Haus- und Wohnungstüren, Fenster und Terrassentüren.

Einfache Tipps für mehr Sicherheit

Mit den folgenden Verhaltensregeln kann auch jeder Einzelne das Risiko minimieren, Opfer eines Einbruchs zu werden: Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – sperren Sie unbedingt Ihre Haustür ab. Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster! Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus. Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit beispielsweise in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter. Praktizieren Sie Nachbarschaftshilfe! Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn und erwecken Sie einen bewohnen Eindruck, indem Sie beispielsweise den Briefkasten leeren oder die Rollläden zur Nachtzeit schließen.

Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück. Notieren Sie sich Kennzeichen und Beschreibungen verdächtiger Autos und Personen. Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei und auch ihre Nachbarn!

Umfassende Informationen zum Thema Einbruchschutz finden sich im Internet unter www.k-einbruch.de.

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