Ermittlungen dauern an
Mit geklautem Auto – bundesweit gesuchter Straftäter verunglückt auf der A9 in Oberfranken tödlich

20.10.2018 | Stand 03.08.2023, 3:26 Uhr
−Foto: n/a

Tödliche Verletzungen zog sich am Samstagnachmittag, 20. Oktober, ein 51-jähriger Autofahrer zu, als er sich bei der Ausfahrt von der Autobahn A9 bei Münchberg-Süd mit seinem Opel überschlug. Nach polizeilichen Erkenntnisse sind der Wagen sowie die Kennzeichen gestohlen und der 51-Jährige wurde mehrfach bundesweit gesucht.

MÜNCHBERG Gegen 14.30 Uhr war der Mann mit dem Opel Insignia in der Helmbrechtser Straße in Münchberg unterwegs, als eine Streifenbesatzung im Gegenverkehr auf den Wagen aufmerksam wurde. Bei der Überprüfung der Kennzeichen aus dem Zulassungsbereich Berlin stellte sich heraus, dass sie im Fahndungsbestand als gestohlen vermerkt waren. Als der Fahrer das Polizeiauto entgegenkommen sah, gab er sogleich Gas und fuhr dann offenbar an der Anschlussstelle Münchberg-Nord in Richtung Süden auf die A9 auf.

Die Beamten, die nicht mehr in die Nähe des gesuchten Fahrzeugs waren, verständigten weitere Dienststellen über die Erkenntnisse. Eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizei Hof stellte sich daraufhin an die Auffahrt der Anschlussstelle Münchberg-Süd in Richtung Nürnberg. Als der Opel-Fahrer wenig später herannahte und das Polizeiauto sah, entschloss er sich, die Autobahn dort noch zu verlassen. Dabei verlor er in der Ausfahrt die Kontrolle über seinen Wagen, überschlug sich und prallte gegen die gegenüberliegende Böschung an der Auffahrtspur. Die Beamten, die dort gestanden hatten, verständigten sogleich den Rettungsdienst und es gelang ihnen mit weiterer Unterstützung, den in dem Opel eingeklemmten Fahrer zu befreien. Die Reanimationsmaßnahmen der Verkehrspolizisten übernahm kurz darauf ein Notarzt. Jedoch waren sämtliche Bemühungen vergebens und der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hof kam ein Sachverständiger vor Ort und unterstützte die Beamten der Hofer Verkehrspolizei bei der Klärung der Unfallursache. Auch eine Staatsanwältin war an der Unfallstelle. Die umliegenden Feuerwehren waren insbesondere für Verkehrsmaßnahmen im Einsatz. Insgesamt entstand ein Sachschaden von circa 25.000 Euro.

Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, bestanden gegen den 51-Jährigen, dessen Wohnort noch nicht bekannt ist, zahlreiche Fahndungsausschreibungen mehrerer deutscher Staatsanwaltschaften aufgrund verschiedener Straftaten. Der Opel Insignia ist ebenso wie die Berliner Kennzeichen gestohlen. Die Ermittlungen dauern an.

Schwandorf