Freigabe der Behörden fehlt
Gezerre um Leichnam der ermordeten Sophia aus Amberg

22.08.2018 | Stand 13.09.2023, 3:05 Uhr
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Im Mordfall Sophia appelliert die Familie weiterhin an die spanischen Behörden, endlich den Leichnam der jungen Frau nach Deutschland zu überstellen. Andreas Lösche, Grünen-Politiker und Bruder der am im Juni ermordeten 28-Jährigen, forderte die spanische Richterin Vitoria-Gasteiz auf, den Leichnam zu überstellen.

AMBERG/SPANIEN „Es sind nun mehr als sechs Wochen, die Sie meine Schwester in Geiselhaft haben! Wie kann eine Obduktion derart lange dauern?“, schrieb der Bruder der jungen Frau auf seinem Facebook-Profil. Und weiter: „Haben Sie nicht die Proben, mit denen Ihre Gerichtsmediziner jahrelang arbeiten können? Und warum sprechen Sie noch nicht einmal mit uns und erklären uns, was los ist?“ Auch ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken sagte, die Überführung könne noch dauern: „Es steht bisher kein Datum für eine Überführung fest“, so der Sprecher. Eine Gedenkfeier fand am 1. August in Sophias Heimat Amberg statt. Dort predigte auch Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, die Tat nicht zu instrumentalisieren. Als Täter haben die spanischen Behörden einen 41-jährigen marokkanischen Lastwagenfahrer identifiziert. Sophia war selbst in der Flüchtlingshilfe engagiert.

Schwandorf