Am Sonntagnachmittag, 12. August, meldete ein Anrufer bei der Polizeiinspektion Weiden, dass in der Bahnhofstraße eine ganze Menge 50-Euro-Scheine herumflattern würde. Die angerückte Streifenbesatzung stellte dort insgesamt circa 50 solcher Noten fest und sammelte diese ein.
WEIDEN Nach eingehender Prüfung wurde festgestellt, dass es sich bei vermeintlichen Banknoten um Blüte handelte, bei denen auf Vorder- und Rückseite in blauer Farbe asiatische Schriftzeichen abgebildet sind. Recherchen ergaben, dass es sich hierbei um so genanntes Totengeld handelt, das in den allermeisten asiatischen Kulturen einen hohen Wert in der Ahnenverehrung hat. Bei Totenfeiern wird hier das Totengeld verbrannt bzw. als Grabbeigabe dem Toten mitgegeben.
Im Laufe des Nachmittags wurden noch eine Vielzahl weiterer dieser Blüten bei der Polizeiinspektion Weiden abgegeben, die an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet aufgefunden wurden.
Die Scheine wurden vermutlich aus dem Fenster eines fahrenden Pkw geworfen. Sachdienliche Hinweise auf den Verteiler nimmt die Polizeiinspektion Weiden unter der Telefonnummer 0961/ 4010 entgegen.
Die Polizeiinspektion Weiden macht die Finder des Totengeldes darauf aufmerksam, dass eine Weitergabe bzw. auch der Versuch der Verausgabung einen Straftatbestand nach dem Strafgesetzbuch darstellt und mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden kann. Finder werden gebeten aufgefundene Blüten bei der Polizei abzugeben.
Schwandorf
