Beobachter aus der Landwirtschaftsschule
Zuchtviehauktion in Schwandorf – knappes Angebot an Jungkühen trifft auf große Nachfrage

06.07.2018 | Stand 04.08.2023, 11:48 Uhr
−Foto: n/a

Die Zuchtviehauktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz am 4. Juli war geprägt von einem großen Angebot an weiblichen Zuchtkälbern. Bei den weiblichen Großtieren war die Zahl der aufgetriebenen Tiere diesmal geringer als im Vormonat. Trotz schönstem Erntewetter fanden sich eine ganze Reihe von Kaufinteressenten in der Schwandorfer Naabhalle ein. Das knappe Angebot führte bei den weiblichen Großtieren zu steigenden Erlösen.

SCHWANDORF Bei den Zuchtbullen wurden diesmal nur sieben hoffnungsvolle Jungbullen mit durchwegs sehr guter Qualität angeboten. An die Spitze stellte die Körkommission einen sehr gut entwickelten „Wobbler“-Sohn. Dieser Bulle sowie drei weitere Jungbullen wurden zum Prüfeinsatz an den Besamungsverein Neustadt an der Aisch überstellt. In den Natursprung konnte ein weiterer sehr gut entwickelter Bulle verkauft werden.

Mit lediglich 41 aufgetriebenen frischmelkenden Jungkühen sowie drei Kuh mit mehreren Kalbungen war die Auktion mit weiblichen Großtieren diesmal knapp beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten durchweg mit guter Qualität und hoher Milchleistung. Aufgrund des doch zu geringen Angebots an Kühen entwickelte sich von Beginn an eine lebhafte Versteigerung. Nicht alle Kaufinteressenten waren erfolgreich. Nur zwei Tiere mit Ansage fanden keinen Käufer. Besonders gefragt waren auch diesmal wieder laufstallgewohnte Tiere mit guten Euteranlagen. Am Schluss der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen ein Durchschnittserlös von netto 1.716 Euro. Dies bedeutet einen Anstieg um mehr als 100 Euro gegenüber der Juni-Auktion. Die durchschnittliche Tagesmilchleistung war diesmal mit 30,9 Kilo sehr hoch.

Ein großes Angebot war auch diesmal bei den weiblichen Zuchtkälbern mit 127 Tieren zu verzeichnen. Bei flottem Marktverlauf konnten nahezu alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber abgesetzt werden. Am Schluss der Versteigerung errechnete sich mit 338 Euro pro Kalb ein Durchschnittspreis der um etwa 30 Euro niedriger lag als bei der letzten Auktion. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass diesmal deutlich weniger sehr schwere weibliche Zuchtkälber angeboten wurden. Gefragt waren Tiere mit guter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.

Bei der Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 02. Juli 2018 waren durchweg sehr gute Erlöse zu erzielen. Bei einem Durchschnittsgewicht von 90 Kilo wurde ein Erlös von 7,13 Euro (inklusive Mehrwertsteuer je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 581 Euro (ohne Mehrwertsteuer) anlegen.

Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet in Schwandorf am Mittwoch, 8. August statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind am Montag, 23. Juli, am Montag, 6. August, und am Montag, 27. August.

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