68-Jähriger stürzt aus Führerhaus
Sturzbetrunkener Lkw-Fahrer kracht auf der A9 in die Betonleitwand

29.04.2018 | Stand 21.07.2023, 0:23 Uhr
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Ein 68-jähriger polnischer Kraftfahrer steuerte am Samstagmittag, 28. April, mit seinem Sattelzug die Rastanlage Frankenwald an, um hier seine Tagesruhezeit einzubringen. Er war von Spanien aus in Richtung Litauen unterwegs. Anstatt sich nach der langen Fahrt auszuruhen, feierte der Senior dann lieber in seinem Führerhaus und leerte hierbei mindestens eine Flasche Schnaps.

A9/BERG/LANDKREIS HOF Es kam wie es kommen musste! Kurz nach Mitternacht setzte er sturzbetrunken seine Fahrt in Richtung Polen fort. Weit kam der Osteuropäer aber nicht. Nachdem er es noch schaffte, auf die Autobahn einzufahren und seinen Sattelzug vollends zu beschleunigen, krachte er nahezu ungebremst mit 70 km/h in die fahrbanntrennende Betonleitwand. Diese hielt zum Glück der Wucht des ausgeladenen 40-Tonners stand. Im Sekundentakt gingen nun die Mitteilungen über einen auf der Autobahn querstehenden Sattelzug bei der Polizei ein.

Beim Eintreffen der Streife von der Verkehrspolizeiinspektion Hof stürzte der Kapitän der Landstraße dann von noch seinem Führerhaus herunter, blieb aber unversehrt. Torkelnd und mit eingenässter Hose steuerte er auf die Beamten zu und versuchte, diese zu attackieren. Seine Boxschläge in Richtung der Gendarmen waren aber völlig unkoordiniert und gingen allesamt ins Leere. Die Polizisten werteten den Angriff als untauglich. Im Anschluss musste der sturzbetrunkene Pole in Gewahrsam genommen werden und zudem eine Blutentnahme im Klinikum über sich ergehen lassen. Einen freiwilligen Alkotest hatte er zuvor verweigert. Zwischenzeitlich erfolgte auch die Umsetzung des stark beschädigten Sattelzuges von der Fahrbahn weg auf die unweit gelegene Rastanlage Hirschberg in Thüringen. Beim Transport des Lkw-Fahrers ins Klinikum und dann zur Dienststelle urinierte er noch die Rücksitzbank vom Dienstfahrzeug voll. Seinen Job und den Führerschein ist er nun los. Der Schaden am Sattelzug und an den Einrichtungen der Autobahnmeisterei dürfte im mittleren fünfstelligen Bereich liegen.

Schwandorf