Widerstand
1,7 Promille – renitenter Radfahrer wehrt sich gegen Maßnahmen der Polizei

07.04.2018 | Stand 20.07.2023, 13:15 Uhr
−Foto: n/a

Eine Zivilstreife kontrollierte einen Fahrradfahrer, der in Hof von der Königstraße in die Alsenberger Straße fuhr. Während der Kontrolle nahmen die Beamten Alkoholgeruch wahr. Als die Beamten dem Mann nach einem Atemalkoholtest, der einen Wert von 1,7 Promille ergab, eröffneten, dass er zu einer Blutentnahme mit ins Klinikum fahren müsste, änderte sich schlagartig dessen Stimmung.

HOF Er schrie um sich und weigerte sich, in das Polizeiauto einzusteigen. Erst mit Hilfe einer uniformierten Streife gelang es den Beamten, unter Anwendung von körperlicher Gewalt den 57-jährigen Herrn in das Dienstfahrzeug zu setzen. Das Fahrrad sicherten die Beamten mit einem Schloss an einer Laterne vor Ort. Die Blutentnahme führte eine beauftragte Ärztin auf der Polizeiinspektion Hof durch. Selbst bei der Blutentnahme mussten die Beamten Gewalt anwenden, indem sie den Arm festhielten, damit die Ärztin ihrem Handwerk nachkommen konnte ohne den Patienten zu verletzten. Nach der Blutentnahme war der Herr wie ausgewechselt und begab sich ohne Widerworte in den Haftraum, in der er den Rest der Nacht verbringen sollte. Die Ehefrau sollte verständigt werden und holte ihren Mann auch ab. Den russisch-stämmigen Mann erwartet nun neben einer Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr auch eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Schwandorf