Gegen Türe einer Raststätte gefahren
Betrunkener flüchtet nach einem Unfall mit einem Fahrzeug, das es gar nicht geben dürfte ...

02.03.2018 | Stand 20.07.2023, 11:40 Uhr
−Foto: n/a

Gegen 21.45 Uhr am Donnerstagabend, 1. März, fuhr ein BMW-Lenker mit seinem Fahrzeug mehrfach gegen die Eingangstüre der Raststätte Oberpfälzer Alb. Anschließend entfernte sich das Fahrzeug und konnte im Rahmen der Fahndung festgestellt und angehalten werden. Der Fahrer zeigte deutliche alkoholtypische Erscheinungen, das Fahrzeug besteht aus Einzelteilen und müsste laut Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) ein Totalschaden sein.

A6/VOHENSTRAUß Etwa dreimal ist der Fahrer eines BMW mit belgischen Kennzeichen gegen die Eingangstüre der Tankstelle einer Rastanlage gefahren. Dabei wurde die Verglasung der Türe beschädigt. Im Anschluss fuhr der Pkw, der wohl mit drei Männern besetzt war, auf der Autobahn in Richtung Tschechien weiter. Im Rahmen der eingeleiteten Fahndung konnte das Fahrzeug durch eine Streife der Fahndungsdienststelle in Waidhaus festgestellt und in Höhe Vohenstrauß-West angehalten werden. Der Fahrer des Fahrzeugs, ein 32-jähriger Belgier, wies deutliche Anzeichen für eine Alkoholisierung auf, was zugleich das Unfallgeschehen an der Raststätte erklären kann. Nachdem der Atemalkoholtest nicht unerheblich war, ist eine Blutentnahme durchgeführt worden.

Der Mann muss sich nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Gefährdung des Straßenverkehrs in Folge von Alkohol verantworten. Bevor der Mann nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde, musste er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft zur Sicherheit einen Geldbetrag zur Absicherung der zu erwartenden Strafe hinterlegen.

Damit aber nicht genug. Der BMW wies einige Unregelmäßigkeiten auf, wie die Polizeibeamten bei der Überprüfung des Fahrzeugs feststellten. Die Fahrgestellnummer ist für ein Fahrzeug vergeben das nach bisherigen Erkenntnissen ein Totalschaden ist. Eine Vielzahl von Teilen an und in dem Fahrzeug passen nach den überprüfbaren Teilenummern nicht zu dem Fahrzeug. Es kann sich gegebenenfalls um ein entwendetes Fahrzeug handeln, in das die Rahmennummer des totalbeschädigten Fahrzeugs eingebracht wurde. Der Halter des Fahrzeugs war nach der Anhaltung des Betrunkenen mit einem anderen Fahrzeug ebenfalls zu der Kontrollstelle gefahren. Nach seinen Angaben habe er das Fahrzeug vor über einem Jahr gekauft. Die Ermittlungen hierzu sind aufwändig und werden Zeit in Anspruch nehmen. Der Fahrzeuginhaber, ein 50-jähriger Belgier, sieht sich nun einem Anfangsverdacht wegen Urkundenfälschung und Hehlerei gegenüber. Auch er wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Die Verkehrspolizeiinspektion Amberg und die Kriminalpolizei Weiden haben in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen.

Schwandorf