Untersuchungshaft angeordnet
Autodieb rammt auf der Flucht Dienstfahrzeug der Polizei

23.11.2017 | Stand 31.07.2023, 14:17 Uhr
−Foto: n/a

Ein Autodieb sorgte am Mittwochnachmittag, 22. November, auf der Autobahn A93 bei Rehau für einen Großeinsatz der Polizei. Der Mann missachtete mit seinem Auto sämtliche Anhaltesignale und rammte dabei sogar ein Einsatzfahrzeug. Letztendlich konnte ihn Schleierfahnder aus Selb nach kurzer Flucht zu Fuß festnehmen. Die Kripo Hof hat die Ermittlungen übernommen. Der Tatverdächtige sitzt auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft inzwischen in Untersuchungshaft.

A93/REHAU/LANDKEIS HOF Gegen 16.30 Uhr fiel der 39-jährige Pole der Polizei auf. Er war mit einem Toyota auf der Autobahn in Fahrtrichtung Hof unterwegs. Da eine Überprüfung ergab, dass das Auto im Bereich Neutraubling als gestohlen gemeldet war, sollte das Fahrzeug mit mehreren Streifen an der Anschlussstelle Rehau-Süd angehalten werden. Anfangs folgte der Mann den Anhaltesignalen und fuhr auf den Verzögerungsstreifen. Kurz vor der Ausfahrt lenkte der Pole jedoch unvermittelt nach links und fuhr zwei Leitpfosten sowie ein Verkehrszeichen um. Weiterhin rammte er bei dem Fahrmanöver seitlich einen Streifenwagen der Schleierfahnder.

Flucht auch zu Fuß fortgesetzt

Anschließend versuchte er, weiter in nördliche Richtung zu fliehen. An der Anschlussstelle Rehau-Nord verließ er die Autobahn in Richtung Regnitzlosau. Nach kurzer Verfolgungsfahrt konnte die Polizei den Toyota auf der Staatsstraße bei Seelohe stoppen. Der 39-Jährige gab jedoch nicht auf und flüchtete zu Fuß weiter. Polizeibeamte konnten ihn jedoch schnell einholen und festnehmen. Selbst hierbei leistete der Mann noch Widerstand.

Bei den anschließenden Ermittlungen stellten die Fahnder fest, dass das Fahrzeug am Vortag in Neutraubling tatsächlich entwendet wurde. Daher stellten sie den Toyota sicher. Weiterhin stand der Dieb bei seiner waghalsigen Flucht offensichtlich unter Einfluss von Alkohol und Drogen, weshalb er sich einer Blutentnahme unterziehen musste. Zudem war sein polnischer Führerschein zur Beschlagnahme ausgeschrieben, weshalb er in Deutschland auch kein Auto hätte führen dürfen. Den Führerschein behielten die Beamten ein. Abgesehen von einer leichten Verletzung des Mannes blieben alle Beteiligten trotz der rücksichtslosen Fahrweise des 39-Jährigen unverletzt. Bei seiner Flucht verursachte der Autodieb einen Sachschaden von mindestens 5.000 Euro.

Flüchtiger muss in Haft

Die weiteren Ermittlungen übernahm das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Hof in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Neutraubling. Am Donnerstagnachmittag erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof Haftbefehl gegen den Beschuldigten, den Beamte im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt brachten.

Schwandorf