Fachbereich Polizei
Haushaltsausschuss bewilligt 8,6 Millionen Euro für Hochschule in Kastl

27.10.2017 | Stand 31.07.2023, 2:01 Uhr
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Die Klosterburg Kastl wird eine neue Außenstelle des Fachbereichs Polizei der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern.

KASTL Bis 2020 sind zusätzlich insgesamt 2.000 neue Stellen für die Polizei vorgesehen. „Ein wichtiger Akzent für mehr Sicherheit für die Menschen in Bayern. Deshalb müssen die Bildungseinrichtungen der Polizei ausgebaut werden. Wir wollen die Klosterburg in Kastl künftig als weiteren Standort für den Fachbereich Polizei nutzen. Kastl wird damit neuer Hochschulstandort. Die Region Amberg-Sulzbach wird massiv gestärkt“, teilten Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder und Staatssekretär Albert Füracker mit. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat am Donnerstag, 26. Oktober, dieerste. Teilbaumaßnahme zur Teilverlagerung des Fachbereichs Polizei in die denkmalgeschützte Klosterburg Kastl mit Kosten in Höhe von 8,6 Millionen Euro gebilligt.

„Die Klosterburg Kastl steht unter Ensembleschutz und ist ein bedeutendes Denkmal der Heimat Bayern. Als ehemaliges Internat ist die Klosterburg ein idealer Ausbildungsstandort“, betonte Söder. „Die lange Zeit leerstehende, mittelalterliche Klosterburg wird einer nachhaltigen staatlichen Nutzung zugeführt. Gerade für ein denkmalgeschütztes Gebäude dieser Dimension kann es keine bessere Nutzung geben. Die gesamte Region wird damit dauerhaft gestärkt“, ergänzte Füracker.

Die Klosterburg Kastl aus dem 11. Jahrhundert wurde zuletzt in der Zeit von 1958 bis 2006 als „Ungarisches Gymnasium“ genutzt. Die erste Teilbaumaßnahme für die Sanierung und den Umbau umfasst die Ertüchtigung des Unterkunftsgebäudes, Abbrucharbeiten im Hauptgebäude, die Errichtung von Parkplätzen sowie die Einbindung des Unterkunftsgebäudes in die Versorgungsinfrastruktur sowie Maßnahmen im Bereich der Außenanlagen. Das ehemalige Mädcheninternat des früheren Ungarischen Gymnasiums wird zu einem Unterkunftsgebäude umgebaut. Damit sollen in einem ersten Schritt bereits ab Herbst 2019 sechzig Unterkünfte bereitgestellt werden; im Endausbau sollen in Kastl rund 120 Studienplätze entstehen. Im Untergeschoss des ehemaligen Mädcheninternats entstehen ein großer Aufenthaltsraum mit Teeküche sowie Technik-, Wasch-, Trocken- und Lagerräume. Das Gebäude erhält neue denkmalgerechte Fenster und Türen, neue Dachgauben und eine neue Dacheindeckung. Sämtliche Oberflächen werden erneuert bzw. denkmalgerecht saniert. Unter Beachtung des Denkmalschutzes wird die Versorgungsinfrastruktur mit Nahwärme und Elektro- und IT-Anschlüssen hergestellt.

In Sulzbach-Rosenberg bildet die Bayerische Polizei in der VII. Bereitschaftspolizeiabteilung Anwärter und Anwärterinnen mit Einstieg in der 2. Qualifikationsebene des Polizeivollzugsdiensts aus. Ferner studieren am Standort Sulzbach-Rosenberg des Fachbereichs Polizei der Hochschule für den öffentlichen Dienst Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen mit Einstieg in der 3. Qualifikationsebene. Durch den Aufbau der Klosterburg Kastl als neuer Hochschulstandort werden in Sulzbach-Rosenberg dringend benötigte Ausbildungskapazitäten für die Bereitschaftspolizei frei. Gleichzeitig bleibt Sulzbach-Rosenberg als Hochschulstandort erhalten. Der Standort Kastl wird eng mit dem Studienbetrieb in Sulzbach-Rosenberg verzahnt; die Mitnutzung der dortigen polizeilichen Ausbildungsanlagen bleibt gewährleistet.

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