Expertenvorträge
Handwerker informieren sich über das Thema Digitalisierung

25.10.2017 | Stand 03.08.2023, 0:46 Uhr
−Foto: n/a

Sie ist das aktuelle Kernthema unserer Wirtschaft – die Digitalisierung. Handwerksunternehmer aus den Bereichen Elektrotechnik, Feinwerkmechanik und Elektromaschinenbau nutzten das kostenlose Angebot der Handwerkskammer, sich über Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters zu informieren.

SCHWANDORF In Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk Süd referierten Experten aus Wirtschaft, Politik und Forschung im Bildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Schwandorf über die Vorteile der virtuellen Inbetriebnahme von Maschinen, Schutz vor Cyberkriminellen und Fördermöglichkeiten durch den Digitalbonus Bayern.

Virtuelle Inbetriebnahme (VIBN) verschafft Wettbewerbsvorteil

Schon jetzt nicht mehr wegzudenken sei, laut Softwareentwickler Peter Meier von der F.EE GmbH und Vertriebsmanager Gerhard Stich von der HEITEC AG, die sogenannte Virtuelle Inbetriebnahme (VIBN). Darunter versteht man das Einspielen, Erproben und Ändern von Planungsdaten auf einer virtuellen Anlage, bevor sie auf die reale Maschine übertragen werden. Dabei können unvorhergesehene Fehler aufgedeckt und bereits in den frühen Entwicklungsphasen beseitigt werden. Die Folge: Abläufe, Softwarequalität und Produktionseffizienz werden verbessert, Zeitaufwand, Personalkosten und Risiken hingegen minimiert. „Betriebe, die VIBN für ihre Anlagen nutzen, verschaffen sich einen klaren Wettbewerbsvorteil“, so die beiden Referenten.

Datensicherheit: „Machen Sie es Hackern möglichst schwer“

Vor den Risiken der Digitalisierung warnte Prof. Dr.-Ing. Peter Fröhlich, Dekan an der Fakultät Maschinenbau und Mechatronik der Technischen Hochschule Deggendorf. Um sich vor zunehmenden Cyber-Attacken zu schützen sei es wichtig, neue Betriebssysteme zu installieren, die Software auf dem aktuellsten Stand zu halten und regelmäßige Virenscans durchzuführen. Gerade bei Produktions- und Gebäudesteuerungen habe man sich bisher kaum Gedanken um die IT-Sicherheit gemacht, kritisierte Fröhlich. Deshalb solle man als Unternehmer zunächst eine Risikoanalyse veranlassen und anschließend entsprechende Vorsorgemaßnahmen treffen. Dazu gehörten etwa Mitarbeiterschulungen und der eigene Kompetenzaufbau in Sachen Datensicherheit. „Das ist zwar Arbeit und langweilig, aber die einzige Möglichkeit, es Hackern möglichst schwer zu machen“, so der Experte.

Schwandorf