Bedrohungslage
Nach Einsatz in Regensburg – SEK-Beamter weiterhin in intensivmedizinischer Behandlung

15.06.2020 | Stand 03.08.2023, 9:44 Uhr
−Foto: n/a

Am Sonntag, 14. Juni, kam es nach einer Bedrohungslage in Regensburg zu einem Polizeieinsatz, bei dem ein Beamter des Spezialeinsatzkommandos schwer verletzt wurde. Am Montag wurde ein Unterbringungsbefehl gegen einen 41-Jährigen erlassen.

Regensburg. Wie bereits berichtet, kam es am Sonntag, den 14. Juni 2020, gegen 3 Uhr, zu einem größeren Polizeieinsatz, nachdem ein 41-Jähriger Brandsätze aus dem Fenster eines Mehrparteienhauses in der Johannisstraße geworfen hatte. Nach gescheiterten Kontaktversuchen wurde gegen 7.30 Uhr die Wohnung des Mannes durch Spezialeinsatzkräfte betreten. Nach derzeitigem Ermittlungsstand entzündete sich dabei eine selbst gebaute Brandfalle, die einen Beamten des Spezialeinsatzkommandos schwer verletzte. Er musste mit Verbrennungen an Armen und Beinen in eine Spezialklinik gebracht werden, befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr.

Der Beschuldigte, der in der jetzt teilweise zerstörten Wohnung selbst wohnte, wurde noch am Sonntag in einer Fachklinik untergebracht. Er ist am Montagnachmittag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg einen Unterbringungsbefehl gegen ihn wegen des Verdachts der Tatbestände des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, versuchten Brandstiftung mit Todesfolge, tätlichen Angriffs auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz. Der Beschuldigte wurde im Anschluss erneut einer Fachklinik überstellt.

Der verletzte Beamte befindet sich weiterhin in intensivmedizinischer Behandlung, ist jedoch ansprechbar.

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg die weiteren Ermittlungen. Dazu wurden auch weitere Gutachten in Auftrag gegeben.

Regensburg